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… und Ankunft im kalten Asien

Der erste richtige Fahrradtag. Nebel, tief hängende Wolken, manchmal Nieselregen. Straßen gehen zu jedem Dorf hoch und wieder runter. Keine Berge, aber 200 steile Höhenmeter können nerven und anstrengen. In Sile am Schwarzen Meer ein netter Zeltplatz, aber out of Saison. Alles leer, nur eine Kneipe offen. Und kalt. Zum Glück ist das Zelt warm und der Schlafsack erst recht.  

Kandira erreicht

Heute ging es etwas besser. Aber immer steil hoch und runter. Bei 20% Steigung und 45 kg zu bewegende Masse nicht immer vergnügungssteuerpflichtig. Heute Abend war es nur 13 Grad. Hier weiter weg von Istanbul wird alles billiger. Camping 10 TL (3 TL = 1 €), Hotel einfach 20, Tee 1, Essen mit Cola 11. Sozusagen der Ausgleich für steile Hügel. Beim Abendessen setzte sich ein Fan von Fenabace zu mit und wir kamen ins Gespräch. Etwas schwierig wegen geringer Englischkenntnisse. Ehemaliger Lehrer und liberaler, aber aktiver Moslem. Er lud mich ein, zum Gottesdienst mit in die Moschee zu kommen. So durfte ich das als Gast hinten sitzend miterleben. Ohne Predigt, aber viel Liturgie vom Geistlichen und seinem Schüler. Ohne Inhalt nicht sonderlich interessant oder spannend. Bei den Quäkern in England war es viel überzeugender und einprägsamer. Anschließend gab es dann noch zwei Gläser Tee im Haus des Lehrers.

Von meinem iPhone gesendet

Hagia Sophia, Blaue Moschee und Abschied von Europa …

Hagia Sophia außenDie Hagia Sophia ist echt phantastisch. Habe ich wohl im meiner Diplomarbeit etwas unterbewertet. 15 Jahrhunderte blicken auf Dich herab, als wäre der Baumeister mal gerade zum Döner gegangen. Ein Phänomen für  Ingenieure, die es nicht mal schaffen, eine Brücke über die Pleisse (oder im Sauerland (A45) ) zu bauen, die 50 Jahre hält. Und in Istanbul mit starken Erdbeben. Da sollten alle Profs ihre Zulassung zurückgeben und 10 Mal nach Mekka und Santiago zu Fuß pilgern und dann den alten Baumeistern huldigen (4500 Jahre Pyramiden, 2300 Jahre Kanalisation Alexandria, 1500 Jahre Hagia Sophia, 1800 Jahre Pantheon). 
Also ist gewaltig, wie schwebend. Drei Stunden war ich da. Dagegen ist die Blaue Mosche gegenüber nett, aber nicht umwerfend. Menschenmassen ohne Ende, trotz Vorsaison. Und Bauwerke und Kultur ohne Hrenzen. Und Menschen wie bei uns. Da fallen die paar Leute beim Freitagsgebet in den Hunderten an Moscheen in Istanbul gar nicht auf. Der große Markt und der Sultanspalast sind auch toll. 
Am Nachmittag dann dunkle Wolken über dem Bankenviertel, Regen aber erst ab 19 Uhr (in Asien). Am Ostufer keine Hotels. 
Nach 2 steilen Bergen und der Fachkompetenz von 10 Taxifahrern endlich ein Zimmer in einer Kebabbude auf der Bergspitze. Die Aussicht wird wohl fantastisch sein. Meine Klamotten sind in der Wäsche. Kalt ist es. Aber preiswert. (Eigentlich kein Widerspruch).
Um 17.15 bin ich mit der Fähre in Asien  angekommen, Tachostand 1626 Km. Die Küstenstraße war eng und spannend unter den beiden großen Brücken. Aber ein Laden an dem anderen. Wer soll da kaufen und Umsatz bringen? Auch im Outdoorladen war es spannend, da die Zuständigkeit auf drei Leute verteilt war. Aber mein Gas habe ich billig bekommen.
Übrigens in Istanbul Altstadt einfaches Hotel für 60 € in der Pampa von Istanbul, aber dann oben auf dem Berg, für 60 TL, das ganze Brot für 1,5 TL. Das Land ist spannend und widersprüchlich. Aber lieber so mit der Hagia Sophia als bei uns mit kaputten Brücken. Morgen geht es dann Richtung Osten. Soll aber regnen. Leipzig ist wärmer.

der erste Abend in Istanbul

Die Fahrt auf der Schnellstraße vom Flughafen in die Innenstadt war ein spannender Auftakt. Autobahn mit Fahrrad und 8 Spuren jede Richtung. Später tauchte dann die Innenstadt mit den vielen Türmen und Kuppeln aus der Nacht auf. Rechts das Mamarameer mit vielen Schiffen. Kalt ist es. Aber um 22 Uhr noch viel los in den Parks am Ufer und auf den Sportplätzen. Später gab es dann auch Fahrradwege, weil die Schnellstraße zu eng wurde und die LKWs bremsten und hupten. Kleines Hotel in der Altstadt und plötzlich stehe ich vor der Hagia Sophia, mächtig beleucht. Und hinter mir die Blaue Mosche. Echt gewaltig, voll beleucht und viel los, obwohl schon Mitternacht. Viele Restaurants offen, Kioske und Läden überall. Restaurant mit Grillgarten und Wasserpfeifen. Kalt und zügig. 23 TL für Essen und Trinken. Raki im Späti ist viel teurer.Lästig war der Zusammenbau des Fahrrades im Flughafen gewesen. Geschwitzt wie ein Schwein und viel fachkundiges Publikum. Das Fahrrad beim Bulkluggage, die Fahrradtaschen beim Band 9, herumstehend, bei Band 7 ausgeschildert, da 70 Minuten zur Passkontrolle angestanden. Aber um 21.30 Uhr funktioniert das Rad und es kann losgehen in einer fremden Welt. Ist nur eigentlich nicht fremd. Wie zu Hause oder Griechenland, die Wörter sagen nur nichts, oder noch nichts.3 Euro am Tag für Internet und Telephonist. Geht eigentlich. Frühstück ab 8 Uhr. Hoffentlich ist es morgen wärmer.Von meinem iPhone gesendet

Ostermontag

Wir hatten heute richtiges Glück; der angesagte Regen hat Leipzig verschont. So konnten wir Ritas kleine Geburtstagsfete im Garten feiern.