Türkei

Der große Bogenschlag

Nichts passiert heute. Nur im Bett gelegen, gedöst und geschlafen. Ich bin völlig kaputt von der Nacht auf der Toilette. Gegen Abend ging es dann besser und ich konnte eine Nudelsuppe  (Lachman) einfangen. Auch ein Glas Rotwein ging wieder. Dann kann ich ja morgen nach Taschkent fahren. Vorhin traf ich einen jungen Franzosen auf Fahrrad, der über Termiz und den Pamirhighway nach China will. Gestern beim Frühstück saß ich mit zwei älteren Herren aus Japan am Tisch (68 und 72 Jahre), die mit Rucksack von Istanbul nach Japan auf der Seidenstrasse unterwegs sind, Eisenbahn und Bus. Auch eine Variante.
Also morgen mein letzter Tag in Usbekistan. Ja, ich bin traurig, das Land und seine Menschen und seine Bauwerke zu verlassen. Ein faszinierendes Land zwischen Wüste und Oase, Mittelalter und Sozialismus und Moderne; Abendland und Morgenland, Geschichte und Gegenwart. Es ist vielfältig und spannend. Die Menschen strahlen eine innere Ruhe und Gelassenheit aus, Frauen scheinen gleichberechtigt, treten aber immer selbständig auf, anders als in allen anderen Ländern, durch die ich gekommen bin (ist natürlich subjektiv, da ich jeweils nicht so viel gesehen und erlebt habe). Diese Region an der Schnittstelle zwischen Ost und West, Arabern und Russen, Mongolen und Persern war schon immer ein Hort des Wissens und der Wissenschaft gewesen, solange der Austausch funktionierte. Ibn Said (Avicenna) und Ulug’Beg legen davon Zeugnis ab. Sobald dieser Austausch unterbunden war (Dingis Chan, Chanate, SU), ging es abwärts. Aktuell heißt es, Samarkand sei 2900 Jahre alt. Solange schon fand der Austausch mindestens statt. Ich aber sage, solange Menschen existierten, fand dieser Austausch statt. Das Museum in Baku werde ich nochmals besichtigen müssen, weil es so vielfältige und tiefschürfende Antworten und Erkenntnisse zur Geschichte der Menschheit, insbesondere im südlichen Kaukasus, welche Region als der Beginn der Städte und Staaten verstanden wird, vermittelte. Die Mumien in der Taklamakan, die erst kürzlich ausführlich untersucht wurden und ca. 5.000 Jahre alt sind, wirken eher wie Kelten als Chinesen (was die Genuntersuchung auch bestätigte). Ur-Kelten in der Taklamakan? Da wird noch einiges spannendes kommen.

umwerfendes Samarkand

Eine laue Sommernacht hat sich über die Stadt gelegt. In der Ferne ist noch die Musik vom Registan zu hören, die Türme und Portale heben sich vom Nachthimmel ab, der Halbmond steht hoch am Himmel. Das Ensemble kann ich von der Logia vor meinem Zimmer genießen mit ein paar Nüssen und einer Flasche Rotwein. 
Morgen darf ich mir dann diese Stadt mit all seinen wundervollen Bauwerken ansehen. Mein Eindruck von heute Abend bei der Durchfahrt war einfach umwerfend: das große Ensemble am Registan mit Konzert und Lichtshow war einfach umwerfend. Zum ersten Mal fand ich die Videotaste sinnvoll und hab das Spiel von Licht und Farbe aufgezeichnet. Wie es scheint, gibt es eine Steigerung von Chiwa über Buchara nach Samarkand. Ich lass mich überraschen.
Der Tag heute war lang von Navoiy um 8 Uhr, ohne Frühstück, bis hier ins Hostel mit 177 km und fast 300 m Steigung bei 40 Grad +. Da waren viele Pausen notwendig und mehr als 8 l Flüssigkeit (Grüner Tee, Kefirsuppe, Wasser, Bier, Cola). Aber die Eindrücke entschädigen alle Anstrengungen: Leute an der Strasse (offen, aufgeschlossen, neugierig, stoisch gelassen) und im Kafe, das viele Grün, die Berge ringsum unterschiedlich von der Sonne beleuchtet, die Bauwerke, die Vielfalt an Flora und Fauna.
Und die Perspektive hat sich geändert. Jeder will natürlich wissen, wo ich hinfahre. In der Türkei hörte der normale Horizont in Baku auf. Jetzt ist es selbstverständlich, nach China zu fahren. Achso, über Kirgisistan, und wohin in China? Ist aber eigentlich auch klar: bis China sind es vielleicht 1.000 km, bis Istanbul 5.000 km.
Ich bin neugierig, was mich denn morgen so alles erwartet. Vor genau 2 Wochen bin ich in Kasachstan (Aktau) an Land gegangen und vor einer Woche bin ich nach Chiwa reingerauscht. Es war schon sehr viel, was ich in dieser kurzen Zeit sehen und erleben durfte.

ständige Polizeikontrollen in der Wüste bis Buchara

Nach einem ziemlichem Gewaltritt bin ich in Buchara angekommen. Ich hatte die Wüste nach drei Tagen ohne Wasser (außer Wasser in Flaschen) satt. Wind und Strasse waren nicht ganz auf meiner Seite, so dass ich für die knapp 220 km von 7.30 bis 21.30 Uhr gebraucht habe. Genau 6 Wochen seit der Landung in Istanbul und 4.240 km und eine Woche seit der Einreise nach Usbekistan und 790 km war ich also hier. 
In Buchara tobt derzeit der Bär, weil hier ein Volksfest unter dem Namen „Silk&Spice“ läuft. Dazu aber mehr heute Abend. Mitten durch das Volksfest in der gesamten Altstadt bin ich mit meinem Fahrrad auf der Suche nach einer preiswerten Unterkunft. Vor dem Duschen erst was Essen, aus bitterer Erfahrung aus Nukus. Noch einen Schlaftrunk gekauft und dann unter die Dusche. Nach drei Tagen Wüste mit Sturm, Staub, Dreck, viel Schweiß (6-8l  Wasser, Cola, Bier) ein echter Traum. Muss ich noch ergänzen: jeden Abend vor der Dusche ist die Wäsche dran. Was da immer für Dreck und Salz raus kommt. Jetzt sind die Sachen meistens am nächsten Morgen trocken. In den ersten drei Wochen dauerte es bis zu drei Tage bei Regen und Kälte. So ist einiges vom Gepäckträger verloren gegangen.
Die Mahlzeiten kaufe ich im der Regel. Kein Stress mit Einkauf und Kochen. Meine Suppen, Grieß, Haferflocken, Tee, Zucker, Milchpulver habe ich kaum angerührt, außer auf dem Campingplatz. Für Zwischenmahlzeiten oder fehlende Kafes habe ich immer Brot, Schafskäse, Oliven und Kekse dabei. Seit Kasachstan geht es zu Trockenobst und Nüssen über, Oliven sind hier unbekannt. An Wein und Schluck habe ich auch einen kleinen Vorrat dabei, in der Türkei Raki, in Georgien Cognac, seit Aktau Wodka.
Ansonsten gibt es nichts zu berichten, die Strasse war fast den ganzen Tag gerade aus und kaputt, ständig Polizeikontrollen, Frühstück um 8 an der Landstraße (Brot, Aprikosen, Nüsse, Käse). Mittag in einem kleinen Kafe (Blätterteigtaschen mit Hammel), Zwischenmahlzeit an der Strasse.
40 km vor Buchara wurde es grün wegen des Zafron, der hier endet (versickert). Daher war Buchara immer schon Oase gewesen.

Romantik in Batumi

Echt romantisch, der Vollmond über Batumi. Und der erste Sonnenuntergang auf dieser Tour kurz vor Batumi. Irgend was besonderes scheint der Ort zu haben.
Zentrum und alter Hafen sind kaum zu finden, da alle Hotelkonzerne sich in der Architektur zu überbieten versuchen. Gewaltige und phantastische Bauten, interessant beleuchtet. Die Palmen an den Strassen bunt beleuchtet, Casinos allenthalben. 
Den Zeltplatz habe ich irgendwie zwischen den Hotelpalästen verpasst, die Entfernungsangabe der Damen von der Touristinfo stimmte auch nicht ganz, und irgendwann habe ich gefragt. Bei der Polizei, war gerade am Weg. Zeltplatz? Wissen wir nicht. Schlagen Sie besser Ihr Zelt in unserem Vorgarten auf. Die Toilette der  Station darf ich auch benutzen, und mein Zelt steht unter besonderem Schutz. Um zur Kneipe zu gehen, ein leichtes Nicken zur Station, bei der Rückkehr freundlich die Hand heben. Kneipen überall, Supermärkte noch offen. Grosses Bier in der Kneipe für 0,8 €, gute Flasche Wein im Laden 4 €. Kann man direkt Alkoholiker werden.
In den letzten türkischen Orten hatte übrigens fast jede Bude Bier. In Erzurum brauchte man noch ein Näschen.
Der Tag hatte neblig und regnerisch in Artvin begonnen. Der Fluss Coruh, der mit der Staumauer, hatte weitere Staustufen mit Stromerzeugung. Jeweils unterhalb wenig Wasser. Die Strasse am Fluss ging leider nicht nach Georgien, so dass ich noch 700 m über den nächsten Pass zur Küste musste. Es wurde schwül-warm. Die Berge waren jetzt mit Teeplantagen überzogen und die Ernte ging voran. Der nationale Bedarf wird hier gedeckt. Die Hafenstadt Hopa war eher hässlich. Nach 20 km und weiteren 12 Tunneln der Grenzübergang. Die letzte Pide und dann nach genau 20 Tagen, auf die Minute genau, aus der Türkei raus. Neue Abenteuer kommen bestimmt.

Grand Canyon in der Türkei und kein funktionierendes Navisystem

Keines der Orientierungssysteme funktionierte heute, da völlig überraschend und ganz plötzlich ein neuer Staudamm mit einer riesigen Mauer entstanden ist und daher die Strassen urplötzlich verlegt wurden, so dass die Karte von 2013, das Navi von 2014 und die aktuelle Verkehrsausschilderung gar nicht darauf reagieren konnten. Alle waren grundlegend falsch. Das Navi erklärte mich für verrückt (sofort umkehren), da ich offensichtlich weit ab von der Strasse mitten durch die Berge fuhr. Das stimmte auch, denn ich bin durch das Pontische Gebirge 60 km auf Baustellen gefahren, davon mindestens 20 km in Tunneln (von fertig bis Rohbau ohne Licht und Strassenbelag). Die Karte zeigte den ursprünglichen Strassenverlauf (Römisch ??) und die Beschilderung einen Zustand zu Beginn der Bauarbeiten. Soweit zur Aktualität. Weit oberhalb des Stausees waren weit oberhalb der Strasse ebenfalls gewaltige Tunnel (Tünel in türkisch) und Brücken im Bau. Wird wohl noch einen Stausee geben.
Ansonsten war der Weg durch das Pontische Gebirge in einer gewaltigen, ja fast überwältigenden, Umgebung, fast wie der Grand Canyon in den USA, auch die gleichen Gesteinsformationen und Farben.
Heute morgen, nach meinem Frühstück auf der Terrasse, bin ich noch zum ehemaligen Kloster Ösk Vang hoch. Schade, dass es so verrottet und verfällt. Ab 15 Uhr kam zum Gegenwind noch Starkregen (aber abnehmend). Da waren die vielen Tunnel durchaus angenehm. Artvin muss ein sehr malerisch gelegener Ort am Berg sein. Doch der Weg zu den Hotels zog sich 4 km hin mit einer Steigung von 400 m. Da ist dann jedes Zimmer recht. Morgen werde ich dann wieder am Schwarzen Meer ankommen. Wäre nicht weit bis Sotchi…

20 hilfsbereite Menschen mit 50 englischen Vokabeln

Ungewöhnlich ist meine Unterkunft, wie auch die Vorgeschichte. Auf dem Weg durch das schroffe Pontische Gebirge bog ich am frühen Abend von der Hauptstraße ab, um die Klosterruine Ösk Vang zu besuchen. Nach drei Kilometern wurde es schnell dunkel und es donnerte plötzlich. Noch drei Kilometer, Regen und Blitze. Wie aus dem Nichts taucht ein Dorfladen mit Teestube auf. Gerade schaffe ich es unter die überdachte Terrasse, da bricht es auch schon los. Viele Leute sind da und ein, zwei Tee kommen auch. Die Kommunikation ist zwar schwierig, klappt aber, da die anwesenden 20 Personen bestimmt 50 englische Wörter beherrschen. Nach einer Stunde ist das Gewitter durch, für Weiterfahrt aber zu spät und nass. Meine Frage zum Zeltaufbau war nicht verständlich, so dass der Ladenbesitzer  und Kunden zum Telefon griffen und Leute ans Telefon riefen, die deutsch sprechen konnten. Nach diversen Gesprächen und SMS durfte ich die Terrasse für die Nacht nutzen. Um 21.30 verschwanden alle und ich blieb mit der Beleuchtung zurück. Mein Abendessen konnte ich endlich zu mir nehmen. Nach einem Schluck Wein, oder zwei geht es dann in den Schlafsack. Die letzten 4 km zur Ruine werde ich morgen wohl schaffen und vielleicht auch noch den Weg zum Schwarzen Meer.
Hinter Erzurum war natürlich noch ein Pass. Bis oben Rückenwind, dann Gegenwind. Nach der Mittagspause ein Radfahrer. Dirk aus Hamburg auf dem Weg von Tiflis in die Südtürkei, ehemals Lehrer am Goetheinstitut in Peking, jetzt Obstbetrieb im Alten Land. Gestern hatte ich aus der Ferne zwei Radfahrer (unverkennbar an Gepäck und Alter wie ich) nach Erzurum reinrauschen gesehen. Ich habe mir dann Kuchen und Kaffe gegönnt.

An den Ufern des Euphrat

Es tat mal ganz gut, einen ruhigen Tag einzulegen. Es gab sogar ein italienisches Café. Außer ein paar alten Moscheen und Medressen (Koranschulen) gab es auch nichts zu sehen. 
Zwei Nachträge muss ich noch machen:
1. Die Kleinreparaturen am Freitag in der Regenpause zahlten sich schnell aus, da mein Handy beim Zelten versucht hatte, einige Fotos bei schlechtem Netz zu senden und leer war. Mit dem reparierten Ladegerät war nach ein paar Kilometer das Handy wieder betriebsbereit und nach drei Stunden voll. So hatte die Regenpause auch seine guten Seiten.
2. At the rivers of Babylon … Hätte ich nicht gedacht, dort zu landen. Aber … Am faulen Tag konnte ich ein wenig in den Reisebüchern schmökern und fand heraus, dass ich am Freitag und Samstag am Euphrat entlang gefahren war und auch an seinen Ufern gezeltet hatte. In der Türkei heißt er Firat und entspringt mit einem Zufluss Karasu in den Bergen südlich von Erzurum. 

faszinierendes Hochgebirge Ostanatoliens

Es war schon ein gigantischer Anblick, die schneebedeckten Berge über 3.000 m rund herum und die Großstadt Erzurum im Hochtal mitten drin bei einbrechender Nacht. Solche Bilder kommen sonst aus Davos. Erzurum liegt mit 1.950 m deutlich höher. Mitten im Ort 2 große beleuchtete Skischanzen, Skihotels überall und in den Bergen. Erzurum ist in der Türkei das Skigebiet.
Den ganzen Tag war ich schon durch eine gewaltige Gebirgslandschaft gefahren, zuerst neben Fluss und Eisenbahn durch ein enges Tal. Dann plötzlich das riesige Hochtal von Mercan/Tercan. Berge bis 3.500 m herum und tundraähnliche Abhänge bis ins Tal, unterbrochen von schroffen Felsen. Nach der Mittagspause in Tercan weiter ins Gebirge, enge Schluchten, sanfte Täler. Viel Rückenwind und gelegentlich Wolken. So ist der Pass bei über 2.000 m schnell erreicht. Das Tal, in das ich jetzt eintauche, führt nach Erzurum. Als die Hauptstraße nach oben führt, entscheide ich mich für die alte Strasse am Fluss entlang. Nicht mehr so viele Autos (alle 10 Minuten), dafür Schlaglöcher und das Gefühl, den Schweiß der römischen Legionäre zu riechen. Manchmal tauchen auch alte Brücken neben der Strasse auf, Rundbögen oder gerade. Schließlich bin ich wieder auf der Hauptstraße und es geht nach Erzurum rein. Die Strasse ist beleuchtet und in der Ferne die Stadt. Das Navi sagt noch 18 km. Wie beim segeln in der Nacht, siehst Du die Stadt, die kommt aber nicht näher. Nach einer Stunde berghoch bin ich dann doch da: in einer belebten Einkaufsstraße. Mit meinem i-Phone finde ich schnell passende Hotel und den Stadtplan mit den Hotels. Aus Erfahrung weiß ich, dass dort noch mehr Hotels aller Kategorien sind. So habe auch schnell eins gefunden. Morgen mache ich einen ruhigen Tag, der Pass über 2.000 m und die 160 km stecken in den Knochen. Es war ein faszinierender Tag im Hochgebirge Ostanatoliens. 

Unwetter und Eisenbahn aus dem Museum

Etwas lustlos war ich heute morgen, Wolken tief und dunkel. Dann regnete es auch gleich und ich nutzte die Gelegenheit für Kaffee und Telefon. Ich war schon draußen, da sprach mich eine Frau, wo ich denn herkäme und hinwolle. Sie ist Türkin aus Rüdesheim und besucht die Heimat ihrer Großeltern. So haben wir noch eine Weile geplauscht. Dann 15 km mit fürchterlichem Gegenwind durch ein Hochtal mit Bergen über 3500 m. Vor dem nächsten Schauer in eine Raststätte. Erste Kleinstreparaturen am Rad. Dann brach aber die Hölle herein und ich sass trocken und warm und konnte erstmals Sudoku machen. Zwischendurch brach der Strom mehrmals zusammen. Tee und Kaffee gabs aber. Nach drei Stunden hellte es auf und ich bekam Mittag auf Kosten des Hauses wegen Stromausfall. Bei Sonne ging es weiter bei 8 Bft Gegenwind. Beim nächsten Ort, dem letzten vor der Hochgebirgsstrecke, gab es kein Hotel. Auf den nächsten 20 km wusste jeder,dass 4 km weiter ein Hotel sei. So habe ich jetzt mein Zelt zwischen Landstraße und Fluss aufgebaut, im Bereich eines Betonmischwerkes. Ist nicht so romantisch, aber bewacht und beleuchtet. Brot hatten sie mir zur Suppe gebracht. Der Sturm war noch eine Weile recht heftig, so dass ich gerade mal 10 km/h schnell war. Kaputt und nicht weiter kommen. Dann schlief der Wind ein, dafür ging die Sonne unter. Alles geht eben nicht. Weit bin ich heute also nicht gekommen. Morgen dann weiter durch das enge Tal (auf der anderen Seite die Eisenbahn, die aus dem Museum) Richtung Erzurum. Wegen der Regenfälle ist der Fluss dunkel und ziemlich reißend.

modernes Erzincan

Vor dem Hotel in voller AusrüstungDa habe ich vorhin das Glück aber schnell am Schopf gepackt. So sitze ich jetzt in Erzincan in einer Kneipe „Café Latte“ und schlürfe einen LatteMachiato. Es ist angenehm warm, 19 Grad, und trocken. Dabei sah es um 19 Uhr noch ganz anders aus: in den Bergen auf dem Weg zum 3. Pass des Tages (nach 1690 und 2190 m). Wie so oft hatte es angefangen zu giessen, es wurde dunkel und bis zum nächsten Ort  noch 40 Minuten bergauf. Da standen dann plötzlich zwei Fernbusse bei einer Pause. Sofort durfte ich samt Fahrrad einsteigen (passte genau in den Gepäckraum) und los ging’s (keine fünf Minuten seit meiner Entscheidung bis zur Abfahrt). Die eingesparten 40 km haben sich gelohnt.
Gestern volle Sonne mit Sonnenbrand, heute bedeckt und später Regen. Dabei bin ich über drei Pässe gekommen, der zweite mit 2190 m schon ganz ambitioniert. Hatte ich bisher noch nicht erlebt. Auch nicht in Norwegen 1970. Ging erstaunlich gut, fast ohne Schieben, auch wenn die Luft  da oben schon dünner war . 
Erzincan wirkt irgendwie völlig anders als alle türkischen Städte durch die ich gekommen bin. Außerordentlich sauber, fertige und vollständige Bürgersteige mit Absenkungen an allen Übergängen, damit neben Hochspringern auch normale Menschen, aber insbesondere Alte und Behinderte, auf den Bürgersteig kommen. Keine Provisorien, sondern durchdachte Lösungen und abgeschlossene Bauausführungen, keine überquellenden, verbogenen und verrosteten Papierkörbe, sondern ansprechende und intakte Behälter aus Holz in verschiedenen Varianten. Die Stadt wirkt so, als wäre die komplette Verwaltung aus der Schweiz oder Schweden übernommen worden. Mal sehen wie der Eindruck morgen bei Licht ist. Sogar eine Kneipe habe ich gefunden. Immer nach dem „EFES“-Schild sehen und dann prüfen ob EG oder OG. Im EG kann man dann Bier, Wein und Raki kaufen. Im OG vielleicht Kneipe. In Ankara gabs Rock, hier moderne Arabesk-Musik. Der Wetterbericht sagt Regen fürs ganze WE. Mal schauen, wie der Weg nach Erzurum wird.

dritte Winkehand in Sivas gewünscht

Ich bin nicht der einzige Verrückte, der mit dem Rad in der weiten Welt unterwegs ist. So 30 km hinter Sivas im Nirgendwo haben wir ein Treffen am Mittelstreifen organisiert. Wie aus dem Nichts sah ich plötzlich auf der Gegenspur an der Leitplanke einen Radfahrer. Ich bin dann auch gleich rüber. Martin aus Wien kam von Abu Dabi (über den Iran) und ist auf dem Weg nach Wien. Minimalistisches Gepäck und Liegerad. Nach einer halben Stunde trennten sich die Wege wieder.
Heute Morgen in Sivas hatte ich wieder die Begegnungen der besonderen Art. Drei Dinge wollte ich wissen:
1. Wo ist die Touristinformation
2. Wo bekomme ich einen Stadtplan
3. Wo ist das Archäologische Museum (ein paar Schilder hatte ich schon gesehen)
Das Ergebnis:
Das archäologische Museum habe ich selbständig gefunden, da dies entweder keiner kannte oder nur türkisch  (5 Taxifahrer sprachen und verstanden nur türkisch, ein freundlicher Mensch sprach mich an und erzählte, er wohne jetzt in London (zum Museum hätte ich allerdings ca 40.000 km gebraucht), ein anderer Mensch sprach mich an und erzählte, er habe 30 Jahre in München gearbeitet („Soll ich mal den Bürgermeister fragen, dort im Rathaus“, ansonsten sei er hier fremd), die Rezeptionen in 4 Hotels wiesen in die falsche, verstanden nur türkisch oder hatten noch nie was davon gehört). Ich kenne jetzt jede Strasse und Kreuzung der Stadt. Vor dem Kreisverkeht das Schilduseum. Nur wo raus? Nach allen 5 Möglichkeiten (jeweils 1 km) endlich das nächste Schild und dann der nächste Kreisverkehr. Als ich nach dem Kreiskrankenhaus endlich 50 m vor dem Museum war, wies mir ein Taxifahrer dann doch noch die richtige Richtung, allerdings eine völlig falsche Entfernung, obwohl das Gebäude schon sichtbar war. Das Museum war dann ganz gut gemacht, sogar in Englisch, obwohl die Funde hauptsächlich aus Grabungen der Uni Marburg von 1994 bis 2008 stammten. Einen Stadtplan habe ich nicht bekommen und eine Touristinfo gibt es wohl nicht (5 Taxifahrer, 4 Buchhandlungen, 3 Zeitungskioske, 2 Polizisten können sich weder irren noch englisch sprechen noch gestikulieren). Ein so niedriges Bildungsniveau hätte ich hier nicht erwartet. Zumindest eine Fremdsprache müsste doch Voraussetzung für einen Job sein, zumindest im Öffentlichen Dienst, bei Polizei, Militär, Post, Taxi, Hotel und Fremdenverkehr, int. Firmen wie Shell, Vodafone etc. Aber Pustekuchen. Es ist noch ein sehr langer Weg der Türkei nach Europa.
Manchmal wäre es auch schön, wenn Freundlichkeit mit Wissen und Kompetenz verbunden wäre. Für die vielen grüßenden Autos, LKWs, Bauern am Wegrand, Kindern etc. wäre eine dritte Winkehand sehr sinnvoll,
Dann ging der  Stress mit dem Vermieter weiter, den Rita nun allein verarbeiten muss.

Luxus in Sivas

Das brauchte ich jetzt Mal. Schlemmen. Ich sitze in einem vornehmen Hotel mit Kuchentheke und Café. Richtiger guter Kuchen (nicht Baklawa) und ordentlichen Filterkaffee (nicht Nescafé lauwarm). Warum nicht überall?
Der Bruch könnte nicht größer sein. Gerade wegen Hunger (4. volle Mahlzeit heute) noch einen Döner XXL für 5 TL an der Bude reingeschoben. Und jetzt hier. Der Tag war lang und die Strecke auch bis Sivas. Entfernungsangaben sind in der Regel sehr subjektiv. 122 km bis Sivas können meinen bis zur Stadtgrenze, oder Innenstadt oder sind veraltet. Ein Wechsel ist jederzeit möglich. Immerhin eine grobe Orientierung. Ist doch auch was. Einige der wichtigsten Bauten habe ich schon gesehen. Eine alte schöne Moschee ist zur Kneipe geworden, eine andere wird vom Verkehr umbrandet und jeder kann durch die Fenster reinsehen und die Gläubigen beobachten.
Ansonsten sind um 22 Uhr die meisten Geschäfte noch offen (kaum einer geht zum Gebet um 21.30 oder sonst).
Die beste und größte Pide (türkische Pizza) hatte ich heute Nachmittag in Yildizeli für 10 TL inclusive 1 L Cola. Es  lohnt sich, in den kleinen Orten die Hauptstraße zu verlassen und ins Zentrum (Sehir Mercredi) zu fahren. Auch für Hotels.
Morgen steht ein Museum und die Bauten von innen auf dem Programm, dann geht es weiter nach Osten. Hoffentlich mit weniger Regen. Die Temperaturen zwischen 6 und 18 Grad sind fürs Radfahren gut, aber eher ungewöhnlich für die Zeit. So ist das halt mit de Uhl und de Nachtigall.

Akdagmadeni = 900 km von Istanbul entfernt

Schön, dass es (fast) überall Hotels gibt. Denn jetzt gießt es in Strömen. Da ist ein Dach über dem Kopf und eine warme Dusche mehr als nur angenehm. Insgesamt war der Tag trocken und sehr angenehm. Das anatolische Hochland ist sehr wellig, wie der mittlere Westen der USA (Rolling Planes). Sehr grün, aber wenige Bäume oder Wälder. Die Bauern sind fleißig beim Pflügen. Viel später als bei uns. Liegt wohl an der Höhe von 1100 bis1400 m.

Heute morgen fing es mit Regen an, so dass ich meine Ausrüstung brauchte: Plane für hinten und Poncho für mich und Lenkertasche. War aber nur kurz und kam dann am Abend wieder. Vorhin hatte jemand „900 km“ auf die Leitplanke gesprüht. Es ist tatsächlich die Entfernung nach Istanbul.

Morgen geht es weiter Richtung Sivas, der alten Seldschuken-Stadt. Jetzt wird es wohl wieder gebirgig. 

Hethiter und ihre Hauptstadt

Die Hethiter haben wohl gewusst, warum sie ihre Hauptstadt Hatusa genau dort errichtet hatten. Denn nach Süden und Osten sind hohe und steile Berge, über die kein Feind kommen konnte, oder nur mit großem Aufwand. Leider hatte ich das gleiche Problem auf dem Weg nach Osten. So bin ich in Yozgat gelandet, wieder auf der Schnellstraße nach Osten. Wegen Sonntag habe ich ein Café gefunden und Kaffee und Kuchen genossen (türkisch mit gesüßtem Sirup), und dann ein Hotel am Marktplatz gefunden (40 TL, aber einfach). An der Schnellstraße war ein für 256,- $.
Gerade ist ein Regensturm losgebrochen. Da bleibe ich noch in dem Café (nach dem Essen). Der Muezzin ruft gerade sehr laut gegen den Regen. Niemand scheint sich dafür zu interessieren, anders als bei uns, wo aus jeder Moschee der Untergang des Abendlandes konstruiert wird.

Das Hethitermuseum heute morgen war übrigens sehr gut gemacht und wirklich interessant. Die drei Stunden hatten sich wirklich gelohnt. War leider schlecht besucht. Dagegen standen viele Busse vor der Stadtmauer von Hatusa. 
Mal sehen, was das Wetter morgen vor hat und wie die Strasse wird. Der nächste Pass wartet schon hinter Yozgat.Einfahrt nach Yozgat

Hattusa – die alte Hauptstadt der Hethiter

Abends wird hier im Hochland von Anatolien noch ganz schön kalt. Tags in der Sonne ist es inzwischen sehr warm. 
In Hattusa, der alten Hauptstadt der Hethiter, war ich heute den ganzen Tag. Es ist schon beeindruckend, welch gewaltige Mauern und Gebäude damals errichtet wurden. Hattusa war ungefähr von 2000 bis 1200 Hauptstadt  der Hethiter, bis diese aus der Geschichte verschwinden. Kurz vorher, um 1285, hatten sie Ägypten unter Ramsis II. bei Kadesh (Südlibanon), der ehemaligen Grenzstadt, eine schwere Niederlage beigebracht. Nach vielen Jahren des Verhandelns wurde schließlich der erste bekannte Friedensvertrag der Geschichte geschlossen, in ägyptisch und hethitisch in wahrscheinlich zwei Exemplaren. Eine Kopie wird heute bei der UNO aufbewahrt und ausgestellt. Die Hethiter tauchen gegen 2000 vor unserer Zeit auf (eventuell aus der Gegend um den Kaukasus) und waren ein Indoeuropäisches Volk. Sehr viel ist nicht bekannt. Die größte Ausdehnung war zwischen 1600 und 1200 mit Grenzen zu Troja (Handelspartner) im Westen, dem Kaukasus im Norden, Sumer/Assyrien im Osten und Ägypten im Süden. Die alte Hauptstadt war schon beindruckend zu sehen. Allein dafür hat sich die Reise bisher gelohnt.
Gleich geht es ins Zelt. Nach dem Museum geht es dann weiter.

raus aus Ankara!

Die erste Woche war das Wetter eher kühl und nass. Fürs radeln nicht schlecht. Auch heute Morgen Regen. Der Wetterbericht sagt ähnliches Wetter in den nächsten Tagen.
Das Fahrrad samt Gepäck ist wirklich schwer, vor allem am Berg. Aber die Übung bringt es.
Nachdem die Küste hinter mir liegt, wird die Landschaft gewaltiger. Hohe Berge ringsherum, Orte wie in den Alpen, überall Neubauten.
Ein Land im Aufbruch. Neben modernster Technik umständliches Hantieren mit viel Personal. Vorgänge sind nicht optimiert und dauern überall lange, bei der Bank oder der Post. Wo Einzelinitiative überwiegt, läuft es besser.
Es war sinnvoll, mit dem Bus aus Ankara rauszufahren. Schon der Weg zum Busbahnhof war eine Katastrophe. Der Busbahnhof ist erheblich größer als Tegel.
Östlich von Ankara wird Anatolien großartig. Rote Tonerde zieht sich lang hin. Am Abend Gewitter und Wetterleuchten im Norden. Nach 60 Kilometer ohne Hotel endlich eins weit hinter Sungurlu. Die Hinweise der freundlichen Menschen hatten eine Genauigkeit von 5% bis 40%. Erstaunlich. Morgen fahre ich nach Hattusa, der alten Hauptstadt der Hethiter. Dazu morgen mehr.

Der 1. Mai in Ankara – bleiben Sie daheim!

Ankara Business unlimetedGrößer könnte der Bruch nicht sein: Gestern Abend in Kälte und Regen in einer Kleinstadt im Hochgebirge, heute Abend in einer warmen Rockkneipe in der Hauptstadt Ankara bei einem Glas Bier. In der Provinz gibt es Tee und Ayram, selten Bier. Nach Raki muss man suchen, unter dem Tresen als Bückware.Ansonsten hat der Reiseführer recht mit dem Einleitungssatz, das Beste an Ankara sei der Abendflug nach Istanbul.  Außerdem sage ich, die Welthauptstadt an öffentlicher Unfreundlichkeit gegenüber Besuchern: das Hethitermuseum zeigte  nur die Ausstellung zu Griechen und Römern (dafür fahre doch keinen Meter in die römische Provinz). Das Hethitermuseum ist eines der Topziele in der Türkei und weltweit einmalig. Kann man doch nicht einfach wegen Umgestaltung schließen (Kölner Dom und Hagia Sophia werden auch ständig erneuert). Um das Museum herum alles geschlossen. Keine Touristen. Out of season. Und beim Atatürkmausoleum keine Zufahrt für Fahrräder (ist nicht erlaubt), aber für Busse, und Besuchszeit eine Stunde früher vorbei (ohne Begründung). Dafür schmeckt das EFES-Bier und die Musik ist gut. Aber Morgen der erste Bus aus der Stadt. Ausfallstraßen sind blöde für Radfahrer. Die letzten Kilometer heute hatte ich mir auch einen Bus geleistet für 7 TL und 10 TL fürs Fahrrad (als Trinkgeld beim Aussteigen an der Stadtautobahn). In der Stadt war heute der Teufel los. Hunderte Polizeibusse und Wasserwerfer, harmlose Leute mit Anzug, Kamera (oder Aktentasche) und  Gasmaske mit Helm am Handgelenk baumelnd. Der Hotelportier warnt vor Ausflügen: seienDemonstranten 1. Mai in Ankara Sie um 20 Uhr zurück, die Polizei hat gewarnt. Es ist 1. Mai in Ankara. (mehr …)

Kizilcahamam

Lang wurde es, da auf den letzten 60 km kein Ort oder Hotel war. Es ging wild durchs Gebirge. Die Karte sagte Pass bei 1350 m. Das Schild sagte 1570 und mein Navi 1565. 3 mal hatte ich schon gedacht, oben zu sein. Dann endlich abwärts, die letzten 25 km. Doch dann kam Sturm und Regen, natürlich von vorne, mit Kälte. Die LKWs nahmen Rücksicht, spritzten aber doch sehr, so alle Minute oder weniger. Tankstelle mit Raststätte, Hotel in 10 km in der eisigen Nacht. Der Tee wärmte. Aus Mitleid brauchte ich auch nichts bezahlen. Endlich dann nach 9 Uhr der Ort. Aber im Gebirge. Das Hotel ganz oben. Badewanne, Fußbodenheizung, Bett, Fernseher, Raki. Langsam wurde es besser. Morgen werde ich aber mit Bus 40 km abkürzen und Ankara ansehen.  

… fertig mit Jack und Büx …

Heute bin ich fertig mit Jack und Büx. Hab ich aber erst hier im Hotel gemerkt. Zwischendurch hatte das Navi  auch gemeldet warum. Am Strand hatte ich angefangen mit kurzen Bergen im Ort, dann der Anstieg nach Düzce auf 480 m mit netter Abfahrt und ausgiebigem Mittag. Beim Bremsen an der Asphaltkante abgerutscht und umgekippt. Soll vorkommen. Nur Schrammen. Dann aber doch die Kette geölt. War auch notwendig und sinnvoll, da kurz darauf, und zwei Tassen Kaffe später, der Weg nach oben ging, in die Berge und Anatolien. Die Schnellstraße, vier Spuren mit Mittelleitplanke und schmalem Seitenstreifen, geht über den Pass und nicht durch den Tunnel wie die Autobahn. Geht in der Türkei angeblich auch für Fahrräder. Ist mir aber zu unsicher. Wie steil der Weg war (und ist), merkt man an den LKWs, die höchstes doppelt so schnell sind und am Navi mit der Mitteilung 954 m ü NN. Für den Nachmittag und Abend genug. Insgesamt waren es bisher 4300 m am Berg. Bolu ist ein ganz moderner Ort ohne Flair. Dafür waren alle 141.000 Einwohner am Abend in der Fußgängerzone flanieren. Alle Menschen hier sind immer freundlich, hilfsbereit und lesen Deine Wünsche von den Lippen ab, auch wenn die Kommunikation manchmal schwierig ist  und Hände und Füße und alle anderen Sprachen erfordert. Trotzdem funktioniert es.
Heute morgen das Zelt noch im Regen abgebaut, auch wenn die Schwalben schon hoch flogen. Später klarte es auf, nur noch Wolken in den Bergen. Jetzt brauche ich Sonnencreme. Und Skihandschuhe. So kalt war die Abfahrt hier oben nach Bolu. 

… und Ankunft im kalten Asien

Der erste richtige Fahrradtag. Nebel, tief hängende Wolken, manchmal Nieselregen. Straßen gehen zu jedem Dorf hoch und wieder runter. Keine Berge, aber 200 steile Höhenmeter können nerven und anstrengen. In Sile am Schwarzen Meer ein netter Zeltplatz, aber out of Saison. Alles leer, nur eine Kneipe offen. Und kalt. Zum Glück ist das Zelt warm und der Schlafsack erst recht.