Der 1. Mai in Ankara – bleiben Sie daheim!

Der 1. Mai in Ankara – bleiben Sie daheim!

Ankara Business unlimetedGrößer könnte der Bruch nicht sein: Gestern Abend in Kälte und Regen in einer Kleinstadt im Hochgebirge, heute Abend in einer warmen Rockkneipe in der Hauptstadt Ankara bei einem Glas Bier. In der Provinz gibt es Tee und Ayram, selten Bier. Nach Raki muss man suchen, unter dem Tresen als Bückware.Ansonsten hat der Reiseführer recht mit dem Einleitungssatz, das Beste an Ankara sei der Abendflug nach Istanbul.  Außerdem sage ich, die Welthauptstadt an öffentlicher Unfreundlichkeit gegenüber Besuchern: das Hethitermuseum zeigte  nur die Ausstellung zu Griechen und Römern (dafür fahre doch keinen Meter in die römische Provinz). Das Hethitermuseum ist eines der Topziele in der Türkei und weltweit einmalig. Kann man doch nicht einfach wegen Umgestaltung schließen (Kölner Dom und Hagia Sophia werden auch ständig erneuert). Um das Museum herum alles geschlossen. Keine Touristen. Out of season. Und beim Atatürkmausoleum keine Zufahrt für Fahrräder (ist nicht erlaubt), aber für Busse, und Besuchszeit eine Stunde früher vorbei (ohne Begründung). Dafür schmeckt das EFES-Bier und die Musik ist gut. Aber Morgen der erste Bus aus der Stadt. Ausfallstraßen sind blöde für Radfahrer. Die letzten Kilometer heute hatte ich mir auch einen Bus geleistet für 7 TL und 10 TL fürs Fahrrad (als Trinkgeld beim Aussteigen an der Stadtautobahn). In der Stadt war heute der Teufel los. Hunderte Polizeibusse und Wasserwerfer, harmlose Leute mit Anzug, Kamera (oder Aktentasche) und  Gasmaske mit Helm am Handgelenk baumelnd. Der Hotelportier warnt vor Ausflügen: seienDemonstranten 1. Mai in Ankara Sie um 20 Uhr zurück, die Polizei hat gewarnt. Es ist 1. Mai in Ankara.

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