Was für ein Kontrast. Heute morgen üppiges Frühstück an Bord, bequeme Stühle, Ober mit Kaffeekanne. Jetzt eisiger Wind auf 1000 m, unbequeme Steine zum Sitzen, Wurst Käse Brot aus der Satteltasche. Aber ein Panorama ohne gleichen; Sonne auf dem Pelz, selber erarbeitet in 3 Stunden. Die Grenzer waren sehr unfreundlich, obwohl sie sicherlich den schönsten Ort der Welt als Arbeitsplatz haben.
Das Schiff war verspätet eingelaufen und die historische Bahn wollte mich als Radreisenden mit Rad nicht mitnehmen. Der Zug sei immer ausgebucht. Kein Wunder, liegen doch immer drei Kreuzfahrtschiffe im Hafen.
So bin ich halt die 1000 m zum Pass geradelt. Geht doch! Entgegen kamen mir jede Menge johlender Radfahrer. Mit Bus und Anhänger werden die Touris und die Räder zum Pass gekarrt, damit sie ins Tal rollen können. Mein Tag endete dann ziemlich spät im Weltstädtchen Carcross. Den ganzen Tag hatte ich beste Sicht. „Machen Sie schnell Fotos, denn die Berge sind selten zu sehen.“
An Bord hatte ich mich von den zwei deutschen Paaren aus der Heide verabschiedet. Auch Abenteurer, aber etwas ruhiger und älter: Schiff bis Skagway, Bahn bis Whitehorse und dann mit RV weiter. Auch toll.
Am Pass und danach habe ich viele Tiere gesehen. Die großen Steinböcke waren schnell und liefen vor mir in Panik davon, auch die Bären sind erschrocken, wenn der Chef kommt und bimmelt. Kurz gucken, dann aber weg. Drollig. Wirken sehr possierlich. Drei Bären waren es.
Drei drollige Bären und ihr Chef
14. Juni 2016Alaska, Skagway, Whitehorse
wenigstens guten Tag sagen will ich Dir, lieber Jürgen. Natürlich „verfolge“ ich Dich mit Interesse. Gut scheint es Dir ja trotz so mancher Strapaze zu gehen. Die Fotos mitzuschicken – eine gute Idee. Hilft beim Nachempfinden.
Bleib starkbeinig und unerschrocken! Liebe Grüße Kalle