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Von Kampala zur Nilquelle bei Jinja


Aufstehen ist nicht meins. Heiter bis wolkig. Keine pralle Hitze. Bis alles gepackt und Frühstück etc. fast 10 Uhr. Gleich geht es steil los bis zur Straße nach Jinja. Temperatur geht. Gut 85 km. Ab 12 wird es wärmer. Alle Stunde eine eiskalte Cola etc. Richtig heiß und immer hoch und runter. 30 Grad im Schatten und 45 auf der Straße. Alle 15 Minuten Pause. Um 16.30 kommt mir ein Radwanderer entgegen. Pause und Plausch. Der erste auf der Tour. Im August in Norwegen gestartet. Ziel Kapstadt. Sieht aus wie ein echter Wikinger. Ausrüstung wie ich.
Um 18 Uhr gehe ich über den Nil. Brücke nur für Autos und Fußgänger. Die alte ist weit weg. Dann bald im Hostel Backpacker. Zimmer für mich. Dusche und dann ins Restaurant vom Hostel. Sehr müde. Morgen bleibe ich hier.

Ein Tag in Kampala


Mit Regen aufgewacht. Da kann ich noch liegenbleiben. Frühstück erst um 9 Uhr.
Bei dem Regen geht nichts. Lesen und Sudoku. Im Red Chili Hostel ist eine Schulklasse aus Süddeutschland mit einigen Lehrerinnen. Klassenfahrt. Finde ich toll. Morgen fahren die zum Murchison Falls Park.
Gegen 13 Uhr hört der Regen auf. Los geht es zum Museum. Langer Weg, viel bergauf. Die Karte auf dem Handy ist sehr ungenau. Viel fragen bis zum Ziel. Das Museum ist teilweise interessant, Steinzeit in Uganda sowie Schimpansen und Gorillas in Uganda und Ölförderung im Nationalpark. Anderes eher schlecht und sollte überarbeitet werden.
Danach gleich um die Ecke ein Café. Schwarzwälder Kirsch musste es nicht sein, also Schokotorte mit Filterkaffee.
Dann die Stadtmitte von Kampala. Hoch und runter und viel Verkehr, vor allem Motorräder. Sehr chaotisch. Geht aber ganz gut mit Fahrrad. Die Menschen in Kampala sind eher faul, träge und Motorversessen. Kaum einer fährt Rad. Nur Motorrad, auch als Taxi. Dabei können die meisten gut mit Rad fahren. So schlimm ist es nicht mit den Bergen. Einen öffentlichen Nahverkehr gibt es nicht. Nur Matukas und Motorräder. Der Zustand der Straßen ist eine Katastrophe um es freundlich auszudrücken. Kanalisation wird manchmal gerade gebaut, aber chaotisch. Wasser fließt nicht nach oben. Und Arbeiter fehlen. Bürgersteige sind ein Fremdwort, wo es sie gibt, nur Motorräder darauf. In der Innenstadt viele Banken mit ATM, Behörden, Ministerien, Versicherungen, Hotels, Bürotürmen.
Das Parlament zu fotografieren ist verboten, wie Militäranlagen. Absurd. Ist eine andere Welt. Wird noch Jahrhunderte dauern. Patriarchalisches Verhalten überall, Besserwisserei, Bürokratie verhindern eine moderne Gesellschaft und eine Entwicklung. Schade, da die Menschen freundlich und hilfsbereit sind und die Frauen die Zukunft sein könnten.
Zum Abendessen eine ugandische vegetarische Spezialität. Morgen geht es weiter. Langes Gespräch mit einer Frau aus der Gruppe Klassenfahrt.

Straße nach Kampala

Murchison Falls Nationalpark


Die Safari hat begonnen. Aus Kampala herauszukommen ist ein Abenteuer. Und es hatte in der Nacht noch geregnet. Bürgersteige gibt es nicht und Ampeln sind ein Fremdwort. Da der Verkehr langsam ist und immer stockt, fährt jeder nach Gutdünken. Unfälle scheint es nicht zu geben, oder nur wenige. Eine wesentliche Verkehrsregel ist, auf alle anderen Rücksicht zu nehmen.
So gehen die Stunden dahin bis zum Murchison Nationalpark. Für eine Runde reicht die Zeit noch.
Viele Tiere habe ich heute nicht gesehen. Nur Affen und Meerkatzen. Dafür aber der Murchison Fall ganz nahe mit Dusche. Nicht der größte Wasserfall, aber beindruckend durch die Nähe und Gewalt.
Dieser Ausflug ist schon anders. Eine Fahrt durch den Park. Die Sonne ist über dem Nil untergegangen. Es wird dunkel. Viele Leute hier im Camp. Alle individuell. Kein Buffet. Aber alles einzeln bezahlen. Zusätzlich zur Safari. So wird es doch deutlich teurer als alle anderen Safaris.
Das Camp ist nett mit Blick über das Niltal. Es ist heiß heute Nachmittag. Dusche kalt ok.
Abendessen, quatschen mit den Belgierinnen. Schnell dunkel. Ab in die Nachtruhe.

Murchisonfalls

Trotz Panne nach Kampala


Noch knapp 30 km bis Masaka, dann hoffentlich ein Bus Richtung Kampala. Früh eingeschlafen und dann unruhig. Einfaches Frühstück mit 2 Stück Toast trocken und etwas Rührei mit Kaffee. Sehr einfach. Hotel hatte Obst vergessen zu kaufen.
Um 8.30 los. Regnerisch aber fast trocken und nicht so heiß. Gut fürs fahren. Die Straßen schlimmer als gestern. LKWs bleiben hängen. Schlamm und Schlaglöcher. Bei einer der nächsten Steigungen macht die Gangschaltung schlapp. Reparieren geht nicht, gebrochen. Aber Finger pechschwarz und verschmiert. Im Gras etwas gesäubert. Urlaub zu Ende? Wo ist eine gute Werkstatt? Wohl erst in Kampala. Wie dahin kommen ohne Rad und Bus, erst ab Masaka und nur einmal am Tag. Safari ade. Und dann kommt auch noch Regen. Es ist beschissen. Und das am Ende der Welt.
Versuche zu trampen. 10. Fahrzeug hält. Ist ein Lasten-Taxi, aber schon voll. Trotzdem komme ich mit. Das Rad wird hinten aufgehängt und mit der Heckklappe gegen das Gepäck geklemmt. Dann die Klappe mit Seilen verschlossen. Die Fahrt soll sogar nach Kampala gehen für 50.000 USh. Guter Preis. Dann kann ich doch noch zur Safari kommen. Die Fahrt zieht sich und dauert. Bis Masaka ist die Straße eine Katastrophe. Dann besser und ohne Regen. Aber noch 122 km. Auf halber Strecke der Äquator. Gegen 14 Uhr dann in Kampala, Treffpunkt der Lastentaxis. Schnell ausgeladen. Aber wie zum Red Chili Hostel mit kaputtem Rad? Internet geht auch nicht. Verloren in einer fremden Großstadt. Dann einen Taxifahrer gefunden, der bereit ist, in den Vorort zu fahren, mein Rad mitzunehmen und mit 50.000 USh auszukommen. Nur kennt es sich nicht aus und fragt an jeder Kreuzung und Tankstelle. Wir bewegen uns in die richtige Richtung, aber eher blind. Die Straßen alle unbefestigt und mit Baustellen. Aus meinen Unterlagen kann ich das Hostel benennen, die Straße und das Stadtviertel. Das scheint aber nicht zu reichen. Bei Google gibt es die Straße nicht und booking.com kommt nicht, da kein Internet verfügbar. Nach einer Stunde in der Nähe. Da zeigt Google plötzlich das Hostel in 500 m Entfernung. Geschafft. Einfahrt in den Hof und ausladen. Am Ziel.
Bald habe ich eingecheckt und die Safari bezahlt. Nettes Zimmer, Duschen und ein Pool im Garten. Nach dem Tag wie im Paradies. Und dann gibt es einen Radmechaniker. Soll angefragt werden. Ich muss erst mal meine Hände waschen und duschen und ausruhen. Dann ist auch schon der Mechaniker da und wird das Rad reparieren. Nach einer Stunde ist das Rad wieder bestens und leicht zu fahren. Super. Die Bezahlung erfolgt nach der Safari, da ich keine USh mehr habe. Mit 50 € sehr preiswert. Das hätte eigentlich die Inspektion bei in Leipzig bei BDO verhindern sollen.
Langsam geht der Tag zu Ende. In der untergehenden Sonne auf der Terrasse entspannen. Dann Abendessen und Lunch für morgen bestellen. Morgen ein neues Abenteuer.

Dorfstraße