Nationalpark

Hells Gate Nationalpark


Heute geht es also zur Hölle. Hells Gate. Nach dem Frühstück los. Sind ca. 20 km bis zum Tor. Die letzten 2 km über Feldwege nach oben zum Tor. Bezahlung nicht einfach, da nur m-pesa möglich ist und Visa über Einzeleingabe läuft mit Zusendung Passwort und Eingabe Internet-Passwort. Zuerst Gebühr in Ksh für das Fahrrad, dann Parkgebühr in Dollar. Dauerte 30 Minuten. Hölle genug. Keine Karten o.ä. Viel hoch und runter. Diverse Tiere auf den Wiesen. Einziger Park mit Zugang zu Fuß und mit Rad. Der Weg führt zum Aussichtspunkt, immerhin 300 Höhenmeter. Und dann der Blick in die Hölle. Bestimmt 10 Geothermische Kraftwerke mit verschiedenen Außenstationen. Überall dampft und zischt es. Der Weg geht steil nach unten zur Landstraße, dem Zuweg zu den Anlagen. Viele ehemalige Wege im Nationalpark sind gesperrt, da überall Stationen errichtet sind. Irgendwann biegt der Weg in den Nationalpark ab. Noch 6 km zum Tor zurück. Viele Radfahrer und viele Tiere. Nur gibt es keine Schlammlöcher oder Geysire. Wahrscheinlich durch die Kraftwerke verödet. Schade. Hatte mich drauf gefreut.
Hier oben sind viele Gewächshäuser. Hunderte an Arbeitern werden mit Bussen geholt. Blumen und Gemüse für Europa. Weiter zum Museum Joy Adams. Gleich um die Ecke, direkt am See. Sehr schön gelegen, viele Bäume im Garten. Sehr friedlich. Zum Kaffee gab es ein paar Kekse. Dann doch zurück, um den Bus Richtung Nairobi im Hellen zu erreichen. Das Gewitter machte einen Strich durch die Rechnung. In einer Tankstelle musste ich Zuflucht suchen. Bald 2 Stunden. Da konnte ich nur noch zum Zeltplatz zurück und erneut zelten. Dann eben morgen früh. Dinner gab es noch, vegetarisch.

Gewächshäuser mit Arbeiterbussen zur Ernte der in Europa bekannten Gemüsesorten wie zum Beispiel die Keniaprinzessbohnen
Blick in die Hölle
Garten von Joy Adamson
Garten von Joy Adamson

Nakuru


Gegen 9 Uhr in Nakuru. Ich kam aber nicht aus dem Bus raus, sonst hält er an jeder Milchkanne, da wir zur Haltestelle fahren müssten, 8 km hinter dem Ort. Schweinebande, verdammte. Musste ich alles zurückfahren, da kein Hotel und ATM vorhanden und die Points of Interest auch in Nakuru. Und nicht in einem Dorf mit 100 Verkaufsständen für Busreisende. Das sind so die kleinen Gemeinheiten unterwegs. Ich habe das Gefühl als fremder nicht ernst genommen zu werden. Wie beliebiges Freiwild. Auch die ständige Anquatscherei, weil irgend jemand etwas unheimlich Wichtiges verkaufen will, was ich weder benötige noch jemals nutzen könnte. „If you give me 50 $ I talk to you“. Macht nicht immer Freunde.
Nach 6 km kam ich dann zu einer Ausgrabungsstätte vor der Stadt, seit der jüngeren Steinzeit bewohnt. Dass die Neuere Eisenzeit vor 800 Jahren begonnen und dort vor 200 Jahren endete ist seltsam. Vor 200 Jahren hörten die Menschen in Ostafrika auf, selber Eisen zu gewinnen, da Schrott aus Europa billiger und einfacher zu bearbeiten war, als Roheisen aus den Dorfhochöfen.
Da ich kein Frühstück hatte und keine Ksh, nahm ich das nächste ATM und dann eine Pizza. Nationalpark von außen und oben und ein Bett standen auf dem Programm. Das Bett gestaltete sich als schwierig, da kaum eine Angabe in booking, tripadvisor, Google etc stimmte und häufig zwei Dienste das gleiche Phantom lobten mit tagesgenauer Buchung. Ein stinknormales Hotel mitten in der Stadt war dann keine alternative Wahrheit, sondern real mit echtem Geld und echten Zimmern. So hatte ich fast 3 Stunden mit der Suche verbracht.
Park und See von oben ging easy. Der Zaun direkt am Stadtrand. Wer Kohle hat, baut direkt am Zaun. Die Aussicht ist nicht verbaubar. Die paar wilden Tiere hinter dem Zaun stören nicht und sind auch noch dekorativ.
In dem Park sind viele Szenen von Jenseits von Afrika mit Redford und Streeb gedreht worden. Eine Schlüsselszene von Jenseits von Afrika auf dem Plateau, gerade gegenüber am See. So viel Kultur auf einmal. Da wird man hungrig. Indisch war angesagt mangels Alternative. Und müde bin ich auch. Gute Nacht.

Murchison Falls nach Kampala


Die Nacht ist über Kampala hereingebrochen. Ich sitze am Pool, lese und schaue. Nicht mehr so heiß. Frieden liegt über dem Land. Ein fauler Nachmittag mit Duschen, Lunch, Baden im Pool, Sudoku, lesen, Kaffee trinken. Ein mächtiges Gewitter war von 15 bis 16 Uhr hereingebrochen. Danach nass aber nicht mehr so heiß.
Der Tag hatte sehr früh um 5.30 angefangen mit Frühstück und Abfahrt um 6 Uhr. Es ging zur Nashornstation. Gegen 9 waren wir dort. Schon außerhalb vom Park, aber ein eigenes sehr großes Gelände. Viele Nashörner, die klein hingekommen waren und nach und nach ausgewildert werden. Leise und langsam sind wir mit einem Ranger ganz nahe herangekommen. Sehr friedliche Tiere, die Hektik hassen und dann aggressiv werden.
Die Fahrt danach zurück ist nicht spannend. Vor Kampala schon sehr volle Straßen. Es geht nur langsam voran. Immer wieder kurz geschlafen. War ja auch nur eine kurze Nacht.
Heute werde ich länger schlafen. Morgen geht es nach Kampala City und dem Nationalmuseum.

Kinder auf dem Schulweg

Victoria Nil und Murchisonfalls Nationalpark


Sehr heiß in der Nacht. Große Zelte für jeden. Kaum Luftbewegung. Und dann um 5.30 der Wecker. Frühstück nach Bestellung um 5.45, Abfahrt um 6 Uhr.
Es ist noch ziemlich dunkel. In der Nacht gab es manchmal Regen. Gegen Morgen Gewitter herum. Kommt aber nicht zu uns. Nach wenigen Minuten eine bewaffnete Rangerin mitgenommen. Bis Mittag dabei.
Von der Landstraße runter und Feldwege. Auf der Suche nach wilden Tieren. Später geht die Sonne auf. Kein Regen mehr.
Einige Tiere können wir beobachten, vor allem Antilopen in mehreren Größen, besonders Uganda Cobs, Büffel, Gazellen, einige Giraffen, Löwen weit in der Ferne, wenige Elefanten, Geier.
Gegen 12.30 zur Bootsfahrt auf dem Nil zur den Murchison Falls. Ausflugsboot. Sehen viele Flusspferde, die meisten faul und kaum sichtbar im Wasser liegend und schlafend. Einige Krokodile sind auch am Ufer zu sehen. Ganz nahe. Und viele Vögel, der große Fischreiher, die Rohrdommeln, Schwalben, Eisvogel, Enten, etc. Ganz zum Wasserfall kommen wir nicht, da der Motor zu schwach ist für die Wirbel.
Um 14 Uhr kommen wir dann zum Lunch. Gemüse mit Reis. Eine zusätzliche Fahrt steht um 16 Uhr an, um noch die großen Tiere zu finden und zu beobachten. Wir finden auch viele Elefanten, sehr viele Giraffen und Uganda Cobs in Mengen. Riesige Rudel. Auch Büffel und Giraffen jeden Alters. Auf dem Rückweg noch ein Leopard im Baum, der nach unten klettert. Und noch eine große Familie von Elefanten und ein einzelnes Jungtier am Straßenrand. Sonnenuntergang über den Blue Mountains (Montains Blue) im Kongo. Waren häufig nahe am Albertsee.
Nach 19 Uhr den Einbruch der Nacht über dem Nil genossen. Dann Dinner mit Bestellung Frühstück für Morgen. Im Land der Bananen sind diese ausverkauft fürs Frühstück. Also Ananas. Ein langer Tag geht zu Ende. Morgen wieder um 5.30 wecken.

Flußpferde im Nil
Errichtung Ölbohrturm
Monts Bleue in Zaire

Murchison Falls Nationalpark


Die Safari hat begonnen. Aus Kampala herauszukommen ist ein Abenteuer. Und es hatte in der Nacht noch geregnet. Bürgersteige gibt es nicht und Ampeln sind ein Fremdwort. Da der Verkehr langsam ist und immer stockt, fährt jeder nach Gutdünken. Unfälle scheint es nicht zu geben, oder nur wenige. Eine wesentliche Verkehrsregel ist, auf alle anderen Rücksicht zu nehmen.
So gehen die Stunden dahin bis zum Murchison Nationalpark. Für eine Runde reicht die Zeit noch.
Viele Tiere habe ich heute nicht gesehen. Nur Affen und Meerkatzen. Dafür aber der Murchison Fall ganz nahe mit Dusche. Nicht der größte Wasserfall, aber beindruckend durch die Nähe und Gewalt.
Dieser Ausflug ist schon anders. Eine Fahrt durch den Park. Die Sonne ist über dem Nil untergegangen. Es wird dunkel. Viele Leute hier im Camp. Alle individuell. Kein Buffet. Aber alles einzeln bezahlen. Zusätzlich zur Safari. So wird es doch deutlich teurer als alle anderen Safaris.
Das Camp ist nett mit Blick über das Niltal. Es ist heiß heute Nachmittag. Dusche kalt ok.
Abendessen, quatschen mit den Belgierinnen. Schnell dunkel. Ab in die Nachtruhe.

Murchisonfalls

Ngorongorokrater


Ein paarmal aufs Klo, ansonsten gut geschlafen bis 5.45. Katzenwäsche, dann zum Frühstück. Tut sich aber nichts. So lange Verspätung. Ein neuer aus Slowenien kommt hinzu. So kommen wir erst um 8.30 los. Lange Formalien beim Eingang Ngorongoro.
Dann tolle Sicht über den ganzen Krater vom Rand. Steil nach unten auf fester Straße. Die Tierdichte ist beeindruckend.
Löwe, Nashorn, Flusspferd, Impalas, Antilopen, Zebras, Gnus, Gazellen, Strauße, Elefanten und und und. Und das in großer Dichte. Picknick gegen 13 Uhr. Weitere Tiere, Löwen faul im Baum. Oben am Kraterrand ein Denkmal für Grzimek. Zurück. Vor dem Park umsteigen für Rückfahrt. Brian und David bleiben. Um 18 Uhr wieder zu Hause. Schnell alles packen, ATM, Gepäckabgabe samt Fahrrad am Busbahnhof. Abendessen, kurze Nacht.

Herden im Ngorongoro
Impalas

Rückkehr von Massai Mara


Zum Massai-Dorf wollte ich nicht mit. 8.45 Uhr Abholung. Also länger schlafen. Regen in der Nacht. Frühstück wie immer. Gegen 9 Uhr dann der Fahrer. Die Straßen noch schlechter als die Tage zuvor mit viel Schlamm. Nach 30 Minuten vor uns ein Kleinbus. Hoffnungslos. Also Umweg nebenan. Angeblich 1000 Ksh Maut. Bei der Rückkehr auf die Straße festgefahren. Nach einer Stunde wieder frei mit viel Schaufel, Steinen, Holz und Überlegung. Halt Bauingenieur. Die Rumpelpiste war noch schlimmer als auf dem Hinweg.
Kurz vor Narok wieder Asphalt. Dort Lunchpause und warten auf ein anderes Auto, da ich rüber und zwei andere zurück sollen. Dauerte ewig, da der andere Panne hatte und die Leute was essen wollten. Dann wurde das neue Auto repariert. Die Hinterachse war defekt. Erst gehen 16 Uhr ging es weiter. Hinter Narok Polizeikontrolle, ob der Fahrer auch tatsächlich Eintritt bezahlt hatte (wegen Korruption). Nette Irin dabei.
Am Ende des Rift Valley riesiger Stau wegen Regen und vor allem Steigung. Schaffen nicht alle LKW. Mindestens eine Stunde Stau oder langsam fahren. Nur zwei Spuren insgesamt. Erst um 20.45 im Hotel abgeliefert. Es gab noch Essen und ein Ladekabel zur Leihe. So kann ich das Handy laden. Wer weiß, was morgen kommt.

Antilopen im Massai Mara

Massai Mara Naturpark

So früh aufzustehen ist nicht meine Leidenschaft. Wird aber auf dieser Reise normal werden, da es nachts häufig sehr gefährlich sein soll. Sagen alle. Also früh los und vor der Nacht am Ziel sein.
Heute ging es nach dem einfachen Frühstück um 7.20 los. In der Nacht hatte es noch etwas geregnet. Alles nass. Auf dem Weg zum Park ging es durch ein Massai-Dorf. Von überall her kamen die Kinder in Schuluniform angelaufen. Schule ist von 8 bis 17 Uhr. Die Dorfstraße ist eine Katastrophe. Ungeteert und Berg und Tal. Eigentlich nur für Unimog geeignet. Manche Löcher mit ein paar Sandsäcken ausgefüllt. Das nächste neu direkt daneben. Schlamm, Steine.
Doch dann im Park. Wieder Kolonnen an Safariautos. Die armen Löwen und Elefanten. Insgesamt haben wir das gesamte Spektrum an Tieren gesehen, Vögel weniger, Gazellen mehr. Alle großen und sonst alle bekannteren wie Gepard und Leopard. Gerade die Löwen sind erstaunlich entspannt, wenn 20 Autos drum herumstehen und 150 Menschen fotografieren. Der König lässt grüßen. Am Marafluß ein kleiner Rundgang mit Ranger/Grenzpolizei zu den Krokodilen und Flusspferden. Wir sind direkt an der Grenze zu Tansania. Ein riesiges Krokodil lag am Ufer neben der Brücke als hätten das Tourismusamt es dort platziert. Hier ist im Frühjahr und Herbst der Ort, wo die großen Herden, der Track, den Fluss quert. Ein Gastmahl für Krokodile auf der einen und für Löwen auf der anderen Seite.
Anschließend gab es ein Lunchpaket im Freien unter Bäumen mit einer Herde Affen auf der Suche nach Leckereien. Mit einem jungen Äffchen habe ich mich ein wenig unterhalten, so wie mit Katzen.
Die Wege sind sehr, sehr schlecht. Ein paar Planierraupen machten etwas, aber nicht viel.
Gegen 18 Uhr waren wir zurück. Danach ein Regenschauer. Nach dem Dinner verabschiedeten sich die anderen Leute. War ja auch ein langer Tag.

Löwen zwischen den Autos, Massai Mara
Krokodil am Marariver

Auf zur Safari nach Massai Mara


Die große Safari geht los. Gepäck und Fahrrad im Hotel eingeschlossen. Schnell was gegessen und schon werde ich abgeholt. Bezahlen und auf die anderen warten. Erst um 8.30 fahren wir los, auf der Schnellstraße nach Norden. Bald kommen wir an den Rand des Rift Valley. Ein Parkplatz für Touristen lässt weit über das weite Tal blicken. Hier kommen wir Menschen also her. Die weitere Straße zum Massai Mara ist ordentlich. Um 14 Uhr gibt es Lunch in einer Raststätte. Zuvor hatte es einen Stau wegen einer Demo gegen Femicid mit Blockade der Straße gegeben. Wie bei uns.
Die letzten 40 km waren jedoch eine Huckelpiste schlimmsten Ausmaßes. Eine Panzertestanlage ist gesittet dagegen. Nach dem Tor zum Park wurde die Straße nicht besser. Jetzt waren nur noch Safariautos unterwegs. Manchmal standen 20 nebeneinander, um drei Löwen zu beobachten und zu knipsen. Auf jeden Fall haben wir schon mal Elefanten, Giraffen, Gnus, Büffel, Antilopen, Gazellen und Ähnliches, Hyänen und Strauße gesehen.
Der Weg zum Hotel war dann noch um Klassen schärfer, so dass selbst der Cruiser stecken blieb. Geschafft hat es der Fahrer doch, uns im Lager zum Essen und Schlafen abzuliefern. Das Essen war einfach aber ok und die Dusche warm. Gute Nacht. Früh geht es los. Bunt gemischte Gruppe: 2 junge Leute aus Barcelona, ein älteres Ehepaar aus Dänemark (um 60), eine junge Frau aus Holland, eine ältere Frau aus Alabama.