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Missiones II

… kann was erleben! Neben dem Haus der Kindheit von Che Guevara habe ich gezeltet. Heute war ich dann in dem Museum, von der Regierung groß beworben. In was für einer Zeit leben wir heute. Vor mehr als 50 Jahren bekam ich einen Tadel ins Klassenbuch, weil ich sein Poster, das bekannte, in der Klasse aufgehängt hatte.
Der Weg zum Haus über Feldwege war nicht leicht, zumal es 16 h geregnet hatte.


Mitten in der Nacht wurde ich wach, weil es regnete. Kurz darauf kam der Besitzer und meinte, ich müsste umziehen, im Regen!! Unter einem großen Vordach eines Bungalows fand ich dann ein trockenes Plätzchen für Zelt, Fahrrad, alle meine Sachen und mich. Schnell war der Umzug vollbracht. Das Zelt in einem Stück. Bald darauf kam auch ein heftiges Gewitter. So ging es die ganze Nacht. Heute wurde der Regen langsam weniger, so dass ich am Abend zum Museum konnte.


Gerade habe ich fürstlich gegessen, Spaghetti mit Tomatensauce und vielen Gewürzen, danach Kekse und dazu Rotwein. Echt lecker. Mal sehen, was morgen so kommt.


Rita hat angefangen, meine Berichte in den Blog www.wastlradelt.de einzustellen. So werde ich weniger Mails verschicken. Es ist eine spannende, aber auch anstrengende Zeit. Gerade mal vor einer Woche bin ich in Rio losgefahren. Zwei echte Megacities. Zwei der berühmtesten Strände, den gewaltigen Wasserfall Iguazú von beiden Seiten, drei Länder, Geschichte live, …..


Liebe Grüße 
Jürgen/ Wastl

Foz do Iguacu

Einer der großen Ziele dieser Reise war der Iguacu, einer der großen Naturereignisse dieser Welt. Daneben zu stehen, oder darunter, macht den Unterschied zwischen Erleben, wirklicher Welt und der Virtual Reality spürbar, nicht nur gefühlt sondern richtig Manifest. Das muss jeder erleben, fühlen, auf sich einwirken lassen.

Auch Bilder können diesen tiefen Eindruck nur unvollständig vermitteln. Das ist u.a. ein wesentlicher Aspekt für das Reisen, wie ich es empfinde. Diese großartige Welt erleben und durchleben. You‘ have got to do it. 
So bin ich viele Stunden an und durch die Wasserfälle gelaufen, heute die eine Seite, morgen die andere. Die UNESCO hat diese Fälle zu einem der 7 Naturwunder der Neuzeit erklärt.


Das wird schwer zu toppen sein.

Es gibt aber auch die kleinen Dinge. Die werde ich dann in den nächsten Tagen erleben. Bis zu den Anden ist es noch weit.

Missiones I

Es war schon spät und ich suchte den markierten Zeltplatz mit Dusche. Alle Karten waren grob ungenau. So fragte ich ein paar Polizisten nach dem Platz. Noch ein paar Kilometer. Also los. Überall Licht, aber kein Platz. Dann kamen die Polizisten mit ihrem Wagen und meinten, ohne Rücklicht ginge es nicht und es sei auch nicht weit. Sie luden mein Fahrrad auf und brachten mich zum Zeltplatz, abseits der Straße auf schlechter Piste. Mit Sirene stoppten sie den Hund und holen den Besitzer. Nach längerem Palaver luden sie mein Fahrrad ab und verabschiedeten sich.

Ich bekam einen guten Platz zugewiesen. Aber wieder der einzige auf dem Platz für 5 €. 


Der gestrige Tag hatte wieder einige Highlights, drei Länder an einem Tag, von Brasilien über die normale Grenze nach Paraguay mit langen Schlangen und ohne Kontrolle. Das sollte sich rächen. Eigentlich ist Paraguay das Einkaufsparadies für Brasilien. Da wird nicht kontrolliert. Dann bin ich aber auf die Fähre nach Argentinien. Doch da fehlte der Einreisestempel. Gegen Zahlung einer Gebühr von 20€ bekam ich dann aber den Ausreisestempel, ohne den ich weder die Fähre hätte betreten dürfen noch nach Argentinien einreisen. Diese ganzen Formalia an den Grenzen dauerten dann zwei Stunden und eine verpasste Fähre.


So kam ich erst gegen 16 Uhr zum Nationalpark Iguacu. Mit der Kleinbahn ging es dann zu den Fällen. Die letzten Meter waren zu laufen bis zur Plattform über den Fällen. Tausende cbm stürzen da jede Sekunde unter dir in die Tiefe. Das donnert gewaltig und bringt alles zum Schwingen. Unglaublich.


Die Sonne ging schon fast unter, als meine Reise in den Süden durch die Provinz Missiones fortsetzen konnte. Der Zeltplatz war dann sehr primitiv und direkt an der Hauptstraße. Guter Schlaf geht anders. Aber die Erlebnisse des Tages waren toll und anstrengend, so dass ich schnell einschlief. 


Heute ging es ewig auf und ab, wie Neuseeland, nur nicht so steil und hoch. Richtig geschafft bin ich. Aber morgen kommt noch was besonderes.