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Naivasha


Gerade noch geschafft. Jetzt geht das große Gewitter nieder mit Platzregen. Ist halt Tropen. Ich sitze trocken unter einem riesigen Segel. Ein Campingplatz am Ufer vom See Naivasha. Gleich kann ich das Zelt aufbauen. Damit ich es nicht umsonst die 4 Wochen mitgeschleppt habe.
Der Platz ist noch etwas nass. Schnell steht das Zelt, dann zum Abendessen, Fisch aus dem See.
Viel war heute nicht los. Frühstück, quatschen mit Leuten aus Hamburg, packen, Einkauf und los. War heute nicht so heiß, bedeckt und 2000 m hoch. Kam gut voran. Morgen zum Nationalpark und Joy Adamson. Am Abend fährt der Bus Richtung Nairobi. Dann Abschied von Afrika.

Nakuru


Gegen 9 Uhr in Nakuru. Ich kam aber nicht aus dem Bus raus, sonst hält er an jeder Milchkanne, da wir zur Haltestelle fahren müssten, 8 km hinter dem Ort. Schweinebande, verdammte. Musste ich alles zurückfahren, da kein Hotel und ATM vorhanden und die Points of Interest auch in Nakuru. Und nicht in einem Dorf mit 100 Verkaufsständen für Busreisende. Das sind so die kleinen Gemeinheiten unterwegs. Ich habe das Gefühl als fremder nicht ernst genommen zu werden. Wie beliebiges Freiwild. Auch die ständige Anquatscherei, weil irgend jemand etwas unheimlich Wichtiges verkaufen will, was ich weder benötige noch jemals nutzen könnte. „If you give me 50 $ I talk to you“. Macht nicht immer Freunde.
Nach 6 km kam ich dann zu einer Ausgrabungsstätte vor der Stadt, seit der jüngeren Steinzeit bewohnt. Dass die Neuere Eisenzeit vor 800 Jahren begonnen und dort vor 200 Jahren endete ist seltsam. Vor 200 Jahren hörten die Menschen in Ostafrika auf, selber Eisen zu gewinnen, da Schrott aus Europa billiger und einfacher zu bearbeiten war, als Roheisen aus den Dorfhochöfen.
Da ich kein Frühstück hatte und keine Ksh, nahm ich das nächste ATM und dann eine Pizza. Nationalpark von außen und oben und ein Bett standen auf dem Programm. Das Bett gestaltete sich als schwierig, da kaum eine Angabe in booking, tripadvisor, Google etc stimmte und häufig zwei Dienste das gleiche Phantom lobten mit tagesgenauer Buchung. Ein stinknormales Hotel mitten in der Stadt war dann keine alternative Wahrheit, sondern real mit echtem Geld und echten Zimmern. So hatte ich fast 3 Stunden mit der Suche verbracht.
Park und See von oben ging easy. Der Zaun direkt am Stadtrand. Wer Kohle hat, baut direkt am Zaun. Die Aussicht ist nicht verbaubar. Die paar wilden Tiere hinter dem Zaun stören nicht und sind auch noch dekorativ.
In dem Park sind viele Szenen von Jenseits von Afrika mit Redford und Streeb gedreht worden. Eine Schlüsselszene von Jenseits von Afrika auf dem Plateau, gerade gegenüber am See. So viel Kultur auf einmal. Da wird man hungrig. Indisch war angesagt mangels Alternative. Und müde bin ich auch. Gute Nacht.