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Peterborough

Ganz schön gemütlich so ein Auto,wenn es draußen gießt und gewittert und man bis auf die Knochen nass ist. Muss man ja auch nicht machen. Und schon war ich eingeschlafen, ganz trocken.


Am Nachmittag hatte ich die Highlights der Küstenstraße, Great Ocean Road, mit dem Fahrrad besucht. Dauerte dann doch länger und der Abend kam mit heftigem Regen und Gewitter. Vor dem Schlimmsten war ich aber noch beim Camping und konnte Spaghetti genießen, während es draußen tobte. Ganz nahe dran war ich.


Am Samstag früh war ich im Barossa Valley aufgebrochen und ganz in den Süden von Adelaide an die Küste des Southern Ocean gefahren. Am Anfang sind Salzmarschen wie an der Nordsee, nur werden die hier nicht mehr überflutet. Dann geht es über in eine Landschaft von Nehrungen mit Haffs wie in Ostpreußen. Nur ein bisschen länger. Den Anfang bin ich mit dem Rad gefahren, da ich dadurch direkt ans Meer, die Nehrung und das Haff kam. In der Bucht war gerade ein Segelwettbewerb der Jugend.  Dann kam die Kalksteinküste mit vielen Badeorten und Seebrücken, Modell einfach und schmal. In Beachport habe ich dann gezeltet, eine Halbinsel mit dem Ozean auf beiden Seiten.


Am Sonntag kamen dann die Höhepunkte der Ocean Road, hinter Warrnambol. Am bekanntesten sind die 12 Apostel, von denen aber nur noch 7 stehen. Kalksandstein. Da können die Wellen schön formen und gestalten. Insgesamt aber nicht ansatzweise so gewaltig, wie die Westcoast von Neuseeland. War aber trotzdem schön anzusehen.


Heute geht es nach Melbourne.

Barossa Valley

Nicht leicht zu finden, trotz Karte und Navi. Ist eigentlich auch nicht viel anders als bei in Freyburg oder Naumburg. Es gibt viele Weingüter und Weinproben. Der Wein ist hervorragend, eines der besten Anbaugebiete für Shiraz und viele international ausgezeichnete Weingüter wie Weinmeister oder Jacob Creek. Die Weinlokale schließen nur um spätestens 22 Uhr und die Hotels haben Spielbetrieb wie in Las Vegas, die Leute lassen sich voll laufen (meist mit Bier und Schnaps), und das kulturelle Flair fehlt völlig. Eher dann Business und schnelle Abfertigung im Weingut (Cellar door), die Damen bei der Weinprobe haben jedoch ihr Handwerk gelernt und verstehen was von Weinanbau und -ausbau.
Und das Ganze liegt ein paar Kilometer vor Adelaide in Südaustralien. Seit 150 Jahren wird hier Wein angebaut, ursprünglich von deutschen Winzern. Vieles erinnert immer noch daran, von Mettwurst bis Schwarzbrot und Straßennamen wie Altona oder Finsterwalde. Der Riesling wird nicht so gut, aber Rotwein, vor allem Shiraz. Das liegt am Boden. Ist kein Schiefer, Sandstein oder Muschelkalk.


Ja, am Mittwoch Nachmittag bin ich nach Melbourne geflogen und wollte gleich nach Adelaide mit Bus weiter. Klappte aber nicht. Die Alternative war dann ein Mietwagen, um nach Adelaide zu kommen. Bei den Verhandlungen merkte ich, dass es günstiger ist, gleich für die Fahrt nach Sydney zum Flieger am 29. März ein Auto mitzubestellen. So bin ich also die 750 km nach Adelaide, mit Besuchsprogramm dabei, sehr schnell gekommen. Am Donnerstag abend konnte ich noch die ersten Weine probieren, indem ich dann einige Weingüter besuchte. Die 80 km nach Adelaide bin ich aber mit dem Fahrrad hin und zurück gefahren. Ein Absacker noch (mehr ging nicht wegen der geschlossenen Lokale), dann lag ich wie tod im Schlafsack, auf einem Campingplatz, nicht im Hotel. Barossa Valley.