Die Abendsonne taucht den Hafen in ein mildes Licht. Vor mir verschiedenste Boote aus vielen Epochen und dahinter die Bucht mit Devonport. Früher lagen hier wohl große Schiffe zum beladen. Heute fließt kein Schweiß mehr, dafür Bier und Champagner. Überall Restaurants an der Waterkant, darüber oder dahinter Hotels und Parkhäuser, ein Museum und was sonst mit Segeln und Seefahrt zu tun hat. Musik überall, lachende und glückliche Menschen (zumindest wirkt es so). Draußen fahren historische Segler und schnelle Motorboote vorbei. Jetzt kommt mein Essen. Lecker. Bis Gleich.


Das Essen hat geschmeckt. Lamm. Was sonst in Neuseeland. Die Lichter gehen überall an, es ist ja auch 20.30 Ortszeit.
Es könnte auch in Oslo im alten Hafen sein. Nur ist es dort ein wenig vornehmer und teurer. Und wärmer im Sommer. Gerade mal 19 Grad ist es hier, wo es doch angeblich subtropisch sei. Na ja, die haben ja auch keinen Golfstrom. Und in Ushuaia ist es gerade mal 11 Grad wo ich vor zwei Jahren war. Aber schnell dunkel wird es, muss also nahe am Äquator liegen. Sagte sich die Streckenanzeige  beim Flieger. War ganz schön lang mit 22 h Flugzeit und vier Stunden Pause in Dubai. Oder anders, am Dienstag bin ich zu Hause los zur Bahn nach Frankfurt/Main und heute, am Donnerstag, bin ich um 13 Uhr aus dem Flughafen herausgeradelt.

Genervt hatten mich die Flughafenleute der ganzen Welt schon genug: in Frankfurt wurde ich eine Stunde gefilzt wegen meines Fahrradwerkzeuges. Baudenzüge  und Schraubenschlüssel braucht man schon manchmal unterwegs… In Dubai haben die Sicherheitsleute den Schraubenschlüssel dann endgültig eingezogen, als könnte ich mit einem 15er Schlüssel ein Flugzeug entführen oder in der Luft zerlegen!

In Auckland haben sie dann meine MarzipanSchokolade, meine Schuhe und mein Zelt eingezogen, um im Labor zu prüfen, ob ich Keime etc. einführen will. Und des Rest gescannt. Nur das Fahrrad passte nicht in den Scanner. Daher musste ich es sofort auspacken, für das Labor.. nach einer Stunde hatte ich dann alles wieder. Keine Keime. Schon durfte ich das Fahrrad wieder zusammenbauen und das Zelt richtig einpacken.  zwei Stunden nach der Landung konnte ich dann den Flughafen verlassen. Alles Gepäck war da. Gott sei Dank! In die Stadt führt nur eine Autobahn. Es gab aber einen Fahrradweg entlang der Autobahn. Welche Überraschung!
Dann ging es aber auf Schotter weiter und bei der Fahrrad-Brücke war Schluss, da diese wegen „Einsturzgefahr“ gesperrt war. Also zurück und auf der Autobahn über den Sund. Dann lag der Hausberge der Stadt direkt vor mir, der Mount Eden. Den konnte ich ja nicht vorbeiziehen lassen!. Also bin ich hoch. Auckland ist wirklich auf vielen Vulkanen gebaut. Betreten der Kaldera verboten. Der Blick auf Stadt und Umgebung war toll. 
In die Innenstadt hinab ging es ständig auf und ab. Ich hoffe, es bleibt nicht so. Ganz schön anstrengend für den ersten Tag. Ist wirklich eine große Stadt. Die Einkaufsstraße ist ziemlich lang, für Autos befahrbar. An den Kreuzungen sind aber alle Richtungen für Fußgänger frei und Autosgaben rot. Dann eine kurze Grünphase für Autos.
Und ein kleines Hotel, nach zwei Tagen mal wieder duschen. Herrlich. Und Starbucks. Guter Kaffe.
So war die Welt wieder etwas Lot. Auf zum Hafen ins Kneipenviertel.