Gefällt mir immer noch nicht, um 7 Uhr aufzustehen. Also noch etwas schlummern. Das Frühstück wegen geringer Zahl an Gästen auf Bestellung, aber übersichtlich: Eier, Würstchen, Pfannkuchen. Etwas Obst, Gemüse, Kaffee, etwas Marmelade. So komme ich um 9 Uhr los. Noch nicht so heiß und etwas Wind. Bericht sagt heiter bis wolkig und bis 27 Grad. Bis zum Spätnachmittag wurden es dann doch bis 33 Grad im Schatten.
In der nächsten Tanke noch Wasser gebunkert. Hinter Kajiado wird es dünner besiedelt und Massai treiben ihre Herden von Rindern, Ziegen oder Schafen entlang der Straße. Besiedlung überall. Orte alle 30 km. Aber sehr einfach, dafür 30 bis 300 Autowerkstätten. Reichlich Autowäsche. Dutzende Mobilfunkshops, Verkauf von Krimskrams ohne Ende, Tankstellen, Läden für Schuluniformen, Frisöre unbegrenzt, Motorradtransporte. Bushaltestellen wo jemand den Arm hebt. Und Abfall in rauen Mengen. Heute Nachmittag war ein Dorf besonders schlimm. Die Läden im besten Fall aus Wellblech, ansonsten Holzverschlag mit Plastikplane.
Am Sonntag sind die meisten Geschäfte geschlossen. Viel Menschen laufen in vornehmen Klamotten in die Kirche. Am Abend habe ich dann den Muezzin gehört.
Zuerst tiefe Täler, rauf und runter. Später Berge auf beiden Seiten. Alles sehr grün. Bei 33 Grad machen die Steigungen wenig Spaß.
Die Lage der Unterkünfte ist schwierig, die einen sagen ganz viel und die anderen, dass die alle geschlossen sind. Ein Monat scheint hier schon als Ewigkeit zu gelten. In der Grenzstadt Namaga hatte ich dann vor Ort die Auswahl zwischen zwei Hotels. Kein Camping, war ja nur so eine Idee. Und alles vor Ort prüfen. Auf keinen Anbieter ist Verlass. Bei Booking,m werden Hotels angeboten, die es gar nicht gibt, aber mit 100 Fotos etc. Bei anderen Plattformen ist das nicht anders. Das Einzige, was zählt, ist der Vertrag an der real existierenden Rezeption.
Muss man aber erst finden. Gestern führte eine Anfrage in einer Tankstelle zum Erfolg, da sich die Gäste im Ort auskannten und mir einen Motorradfahrer mitgaben, der mich zum Hotel brachte. Heute zählten die Plakate kurz vor der Grenze. Und dann waren da zwei Hotels obwohl nur eins im Internet war. Jetzt bin ich müde und kaputt. Waren nur 97 km, aber sehr heiß und viele Berge. Da war ich froh den Drahtesel abstellen zu können. Mit kompletter Campingausrüstung, Klamotten für heiß, nass und kalt, Werkzeug, Ersatzteile, Wasser und Lemi sind es dann schon mal 40 kg plus Rad.
Gleich schlafe ich. Gute Nacht. Morgen nach Arusha.

Straße in Tansania – der Meru liegt in den Wolken