Kapstadt im Anfang

31.10.2024
Die Grenzkontrolle ist wie in Diktaturen üblich einigermaßen geordnet und schnell. Von 2h bis 3h morgens mit Einzug der Pässe und öffentlicher Rückgabe. Das Gepäck wird cora publico bis ins Detail untersucht. Auch hier ein langer Weg zur Zivilisation.
Nach Plan kommt der Bus an. Das Land war tatsächlich sehr karg und eintönig. Eine Radreise wäre für psychisch auffällige Menschen eventuell eine Therapie.
Ich kann darauf verzichten.
Im Busbahnhof von Kapstadt sind dann wieder die vielen nervige Personen, die von nichts Ahnung haben, dir aber helfen wollen. Da werde ich inzwischen sehr laut, ausreichend für 100 m Umkreis. Ich lasse mir kein Gepäckstück tragen oder beim Falten der Plane helfen. Das kann ich besser und schneller allein und muss vor Diebstahl keine Angst haben. Sollen die Leute doch eine sinnvolle Tätigkeit machen, von Landwirtschaft bis Hausbau.
Bald bin ich beim Guesthouse. Für afrikanische Verhältnisse geht es schnell. Und eine SIM-Karte kann ich nebenan auch bekommen.
Nur die Touristinfo zu finden ist wie Heuhaufen. Und Ahnung haben die auch nicht. Mit Karten komme ich aber gut zurecht. Erklärungen besser nicht. In den letzten 20 Jahren hatte ich nur einmal erlebt, dass Touristinfo wirklich die Ahnung hatten und das richtige vorgeschlagen hatten. 2019 in Salta in Argentinien. Da hatte ich mich auch sofort bedankt.
Spannend ist die Stadt nicht. Schloss geschlossen. Hafen geht nicht wegen Kontrollen.
Sonst nichts zu sehen, außer Bettlern und Hochhäusern. Interessante Städte sehen anders aus. Alles vom Reiseführer nach einer Stunde gesehen. Es fehlt noch der Tafelberg. Die Straße führt sehr steil zur Talstation der Bahn. 15% Steigung oder mehr. Ab 18 Uhr Rabatt sagt der Reiseführer. Als ich oben bin (350 Höhenmeter in 30 Minuten) heißt es, ab 18 Uhr keine Bahn. In Wellington, Neuseeland 2019 bis fast Mitternacht. Es ist heute noch lange hell. In Diktaturen und Korruptionen offensichtlich anders. Eine blöde Stadt, kein Highlight.
Auf dem Hinweg hatte ich viele interessante kleine Gaststätten gesehen. Zurück ist das jetzt das richtige. Eine kulinarische Ausnahme. Wein und gutes Essen. Toll. In der Innenstadt nur Fastfood etc. Die Stadt kannste abhaken. Kein Glamour, nur Tristesse. Da ist der Südfriedhof in Leipzig spannender.
Morgen will ich zum Kap. Mal sehen, wie es wird. Auf Seilbahnen bin ich da jedenfalls nicht angewiesen.

Kapstadt Uni

Tafelberg mit Nebelkappe

Kapstadt in Sicht

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