Buenos Aires

Sengende Hitze in der argentinischen Pampa

Durch die Pampa bin ich heute geflogen, sehr tief und mit vielen Pausen. Die Autos konnte ich dann doch nicht überholen. Der Wind war nicht stark genug. Es reichte nur für bis zu 40 kmh. Durch die enorme Hitze von 33 im Schatten und 45 Grad oder mehr auf der Straße war ich nach 30 Minuten heiß gelaufen. Die Schmierung von Kette, Lagern und Gelenken war super. Nur die Kühlung war mangelhaft.
Jetzt muss ich erstmal wegen der Pizza Grande unterbrechen.
Die Entfernungen hier sind gewaltig. Schlappe 500 km nach Buenes Aires. Nach 3 Tagen scheinst Du nicht weit gekommen zu sein. Immer noch das erste Kartenblatt. Heute ist Martin los geflogen, Caretera Austral bei ihm, bei mir nur ein Teilstück. Mal sehen, wo ich ihn treffe. Noch 3000 km bis Ushaia.
Also Pinamar am Atlantik, wie Mallorca, nur ärmer. Der Wechselkurs stimmt nicht. Dadurch kommt das Land nicht auf die Beine. Ein Faktor 4 oder 5 wäre erforderlich,  um mit Deutschland mithalten zu können. Es ist ein bitter armes Land mit Preisen weit über unseren, bis zum 5-fachen.
Die Menschen sind sehr nett und freundlich. Heute traf ich zwei Radler. Haben lange geplauscht.
Bei der Hitze muss ich versuchen, schnell in den Süden zu kommen. Die Sonne mittags hinter Dir fast senkrecht bleibt komisch. Es ist eben vieles anders

Latinopop in Magdalena

Der Mond steht hoch am Himmel, fast voll. Nicht anders als auf der Nordhalbkugel. Es weht ein laues Lüftchen vom Meer, eher kühl. Frieren brauchte ich heute unterwegs nicht bei bis zu 28 Grad. Gewöhnen muss ich mich noch an den Sonnenstand, halt im Norden. Nur gut, dass das Navi weiß wo Nord ist und wann die Sonne untergeht.
Nach fast 40 km war ich aus Buenes Aires raus. Übrigens habe ich es mir nicht nehmen lassen, heute früh nochmal in die Stadt zu fahren, zum Plaza di Congressu, weil dort der Kilometerstein “ 0 “ steht, von dem alle Straßen in Argentinien ausgehen, zumindest aber die Kilometerangabe. Wie in Japan. Die Vororte und Vorstädte sind vielfach sehr dreckig, Müll meterhoch am Strassenrand. Ist schon eine große Stadt. Man sieht nur überall die Folgen der Staatspleite von 2001. Ein bisschen wie Palermo.
Die Landschaft sehr flach, viele Rinder, wenig Getreide. Gefühlt jedes 3. Anwesen zum Verkauf.
Der Wind hat nachgelassen. Ein paar Leute grillen auf dem Campingplatz, aus den Lautsprechern tönt Latinopop. Einige Biere schmecken ganz gut, sind aber teuer. So ist es jetzt sehr angenehm, die Spaghetti waren auch ganz gut. Die Welt ist in Ordnung.

In Buenos Aires

So richtig angekommen bin ich noch nicht. Dafür sind die Unterschiede doch zu groß. Einkaufen ist etwas schwieriger, da es keine oder kaum Supermärkte gibt. Mineralwasser bei 1,50 €, ähnliches bei uns 0,20 €. Andere Preise wie bei uns, und das, obwohl das Land bettelarm ist. Ich hoffe an den Ausfallstrassen doch noch einen Supermarkt zu finden für Nudeln und Müsli. Und heiß ist es hier. Über 30 Grad und schwül. Dann heute Abend ein Unwetter mit Blitz etc. Durch war ich. Und die Autos stinken, vor allem die Busse. Da bin ich morgen weg.
Vom Flughafen zur Stadt gibt es nur Autobahnen, für Fahrräder verboten. Geht aber nicht anders. Scheint die Polizei auch so zu sehen.
Und alle Sehenswürdigkeiten habe ich heute auch schon gesehen, mit dem Rad kreuz und quer durch die Stadt. Historische oder kulturgeschichtliche Museen gibt es nicht, dafür moderne Kunst, überall ein bißchen, aber montags geschlossen. Jede zweite Kirche beruft sich wegen der besonderen Beziehung auf den Papst, als besondere Lieblingskirche von ihm: „Wir sind Papst“.
Der Flug war gut auszuhalten, habe viel geschlafen. Auch Campinggas habe ich schon bekommen, zwar nicht ganz das Richtige, geht aber. Erst im 5. Laden. Korea und China waren einfacher.
Ich bin gespannt, wie es weiter geht.