Namibia

Der lange Weg nach Kapstadt

30.10.
Um 9 Uhr treffe ich mich mit Paulus, dem Hüter der Gräber von Ritas Verwandten, die früher in Leipzig wohnten. Ritas Tante kann sich noch gut an Grischa in Leipzig erinnern. Muss Ende der 20er gewesen sein.
Auto reinigen und zurückbringen. Ist alles ok. Kaution zurück. Ich werde sogar zum Guesthouse zurückgebracht.
Das Ticket für den Bus ist diesmal kein Problem, sogar Seniorenrabatt erhalte ich, etwa 40 € für 1800 km. Mit dem Fahrrad wird es schwierig, erst soll es ein Karton zum Verpacken sein, dann brauche ich Papiere, wie beim Auto. Hatte ich zuletzt in Peru erlebt. Für Handy und Gepäck brauche ich nichts. Sind die noch dicht? Nach langer Diskussion und vielen Hintergrundgesprächen wird mein Gepäck gewogen und kann in den Bus. Da ist dann viel Platz im sehr großen Kofferraum. Platz für 100 Fahrräder. Aber immerhin kostet es 15 €. Ein chaotischer Kontinent, der teilweise noch im 18. Jahrhundert steckt. Da wird sich noch viel tun müssen. Aber das müssen die Menschen selbst machen. Da kann keiner helfen.
Irgendwann geht es los. Sogar pünktlich. 22 h Busfahrt vor mir. Bequem ist es. Also ok. Alle 3 h Pause.

Mein Haus für 18 Stunden

Mein Haus für 22 Stunden

Durch die Namib

Namib

29.10.2024

Mal länger schlafen gönne ich mir. Dann ruft noch Paulus aus Windhoek an und möchte den Termin auf Mittwoch morgen am Grab verschieben. Ist mir sehr recht. So habe ich keinen Zeitdruck in Swakopmund.
Nach dem ausführlichen Frühstück im Hotel Prost geht es zum Atlantik. Spaziergang an Strand und Uferpromenade bis zum Museum. Gut gemacht in den sehr historischen Bereichen aus Erdgeschichte und Vorgeschichte. Interessant auch die Natur. Die Teufelskralle kommt von hier, aus der Kalahari.
Danach Fahrt nach Walvisbay durch die Dünenlandschaft der Namib, teilweise sehr hoch. Manchmal Warnhinweis „Vorsicht Sand“ und das in der Wüste. In Walvisbay nichts Besonderes, Flamingos in der Bucht in großer Zahl und eine deutsche Bäckerei mit Kuchen.
Über Swakopmund fahr ich nach Windhoek zurück. Tankstellen sind selten. Einmal wird es knapp. Es wird langsam dunkel als ich zum Guesthouse komme. 840 km bin ich gefahren. Für essen gehen zu spät. Also selbst was machen. Ich habe ja alles dabei. Das Auto kann ich im Hof abstellen. Ein großer Ausflug ist zu Ende. Morgen dann nach Kapstadt, wenn es klappt.

Flamingos in Walvisbay

Der Atlantik

Swakopmund

Jetty

28.10.24
Die Zelte einpacken. Frühstück. Auf gehts. Einige Wasserlöcher. Und wieder der große Teich am Eingang. Viele Springböcke, Zebras, Orix.
Dann geht es zurück. Unterwegs kann mir Leonard einen Mietwagen in Windhoek organisieren. So kann ich problemlos nach Swakopmund kommen. Es sind aber noch ein paar Stunden vor uns, 450 km.
Kurz nach 2 Uhr sind wir beim Autoverleih, noch Geld für Kaution an ATMs besorgen. Vertrag mit Reisepass, Führerschein, internationaler auf Mail (Fotos gemacht). Für die Bezahlung mit Karte zu einer anderen Firma mit Kreditkarte und swipe.
Beim Guesthouse musste ich noch absagen und schon bin ich auf der Straße nach Swakopmund. Ein kleiner Polo mit Automatik. Links fahren geht ganz gut. Bis Okandja wieder Autobahn. Nach Swakopmund erst breite Straße, dann schmaler, mal 40 km Baustelle, kleinere Ortschaften, dann wüstenartig. Die Sonne steht schon niedrig. Bisher 350 km. Bei Sonnenuntergang bin ich am Stadtrand und gleich geht’s zum Strand an der Brücke. Der Atlantik braust mit großer Wucht heran. Beeindruckend. Das ich das erleben darf. Kurze Hotelsuche. Dann zum Abendessen zur Brücke über dem Atlantik. Tisch am Fenster. Gischt um mich herum und die Wellen unter mir. Tollen Frischfisch mit kleinen Kartoffeln. Brot mit Butter, Wein. Mir geht es gut. Schade, dass Rita nicht dabei sein kann.
Was für ein Tag. Am Morgen die wilden Tiere in der Etoschapfanne, die langen Fahrten durch das halbe Land und jetzt hier über dem Atlantik. Sonnenaufgang im Norden des Landes erlebt, Sonnenuntergang im Westen am Atlantik. Mehr geht kaum an einem Tag. Und die Achterbahn der Gefühle. Viele Gedanken vorher, wie alles wohl am besten klappt. Im Schlaf weiter überlegt. Irgendwann passte dann alles zusammen und ich darf hier sitzen und genießen.
Der Ort ist sicher sagten sie mir im Hotel, den Wagen sollte ich aber besser im Hof abstellen.
Gut gelaunt gehe ich ins Bett. Ein toller Tag.

Restauranr

Wellen unter dem Restaurant

Giraffe

Giraffe zum Abschied

Ein Tag in der Etoscha-Pfanne Nationalpark

Elefant

27.10.2024

Die Nacht war wegen Wind und Tiergeschrei etwas unruhig. Musste um 6.30 wecken sein? Dusche und Frühstück und los gehts um 7.30. Den ganzen Tag kreuz und quer durch den Etoscha-Park. Mittagspause von 13 bis 15, dann weiter. Sehr viele Tiere habe ich gesehen und große Wüstengebiete. Zum Sonnenuntergang besuchten nur Laufvögel den Waterhole. Beim Weggehen sehe ich ein einzelnes Nashorn an dem Wasserloch. Sensation. Das erste auf dieser Reise.
Abendessen mit Buffet und ab ins Bett. Morgen geht es wieder früh los.
Wüste.

Wastl im Nationalpark Etoscha

Zebra-Familie

Büffelherde

Zum Etoscha Nationalpark

Elefanten

26.10.24
Es war recht warm in der Nacht. Aber zum Aufstehen hatte ich keine Lust. War ja noch Zeit.
Bei Sonnenuntergang saß ich am Wasserloch und konnte die Tiere beobachten. Zuerst kam eine Herde Gnus, die sehr nervös schienen. Kampf zwischen Angst und Durst. Dabei gibt es keine Krokodile im Etoschapark. Viele Zebras folgten in kleinen Gruppen, bestimmt 40 Tiere. Leise kamen sie aus dem Busch. Nach einiger Zeit wurden sie auch nervös, zogen sich bald zurück. Vorsichtig hatten sie alle am Rand gestanden, um zu trinken. Viele Vögel kamen an, jagten Insekten und ließen sich dann auch am Rand nieder. Es blieb dann ruhig, so dass ich beruhigt zum Abendessen gehen konnte.
Die Elefanten vorhin an einer anderen Tränke am Eingang zum Park plantschten ohne Unterlass, wälzten sich, tauchten, bespritzten sich, ließen es sich gut gehen. Aus dem Tümpel war ein Schlammloch geworden. Trotzdem tranken sie viel Wasser. Andere Tiere warteten in respektvoller Entfernung, während immer neue Gruppen von Elefanten, meist Mütter mit Jungtieren ankamen und die große Plantsche fortführten.
Am Morgen hatte alles geklappt. ATM, Restzahlung und Abfahrt. In den nächsten Tagen wird Leonard mein Fahrer und Guide sein. Erst Softwaretechniker, jetzt Tourismusmanagement und Fremdenführer.
Es sind immerhin über 400 km bis zur Etoschapfanne. Das Land ist ziemlich karg und leer. Bei 2,6 Mio. Einwohnern und mehr als der doppelten Fläche von Deutschland kein Wunder. Die Landschaft ist recht flach mit einigen Bergen, ehemalige Vulkane. Seit dem Ende von Gondwana hat sich hier nicht viel getan.
Mit Mittagessen sind wir um 4 Uhr im Park. Das erste Tier ist eine Giraffe. Alles ist sehr öde. Leben findet an den Wasserlöchern statt.
Das Abendessen ist ein Buffet in einer riesigen Lodge mit viel Platz. Unsere 2 Zelte hatten wir schnell aufgebaut. Etwas größer als mein kleines Zelt. Mehr als Stehhöhe.
Ein lauer Wind weht, gute Nacht.

Gnus

Gnus an der Tränke

Zebraherde an der Tränke

Zelte

Unsere Zelte im Park

Springböcke

Springböcke

Giraffe

grazielle Giraffe

 

Ein Tag in Windhoek

Christuskirche

25.10.24
Nach dem Bus fand ich einen Imbiss bei Sonnenaufgang. Und dann erst mal zum Guesthouse. Dort konnte ich meine Safariplanungen erfolgreich beenden. Morgen geht es los zur Etosha-Pfanne. Bis zum Vertragsabschluss dauert es noch. Und ich konnte die Planungen zum Besuch des Friedhofs der Gräber von Ritas Vorfahren abschließen. Um 9 Uhr ging es los zum Friedhof von Windhoek. Der Gammons-Friedhof ist sehr groß. Gräber seit 1900 und hunderte Beschäftigte für die Pflege des Friedhofs und der Gräber. Dann konnte ich nach Auskunft vom Office die Gräber auch finden. Das Grab von Grischa ist noch nicht im Internet dokumentiert. Und ich konnte jemanden ausfindig machen, der sich um die Gräber kümmert. Grischa ist immerhin vor 85 Jahren und seine Frau vor 40 Jahren gestorben.
Es ist immer noch 35 Grad warm. Sogar die Einheimischen empfinden es als „very hot“.
Nach der evangelischen Christuskirche möchte ich nur noch Erfrischung und Kaffee. Dann Abschluss des Safari-Vertrages und Bezahlung in einer nahegelegenen Bank. Morgen früh geht es los.
Noch ein wenig Einkauf, mit Kaltgetränk für die Bewachung, und ab ins Hostel. Restaurant ist schwierig. So greife ich auf meine Vorräte zurück und koche selbst. Anschließend auf die Dachterrasse. Mit einem jungen Mann aus Kinshasa, der Dozent für AI ist, habe ich mich lange über Afrika unterhalten. Warm ist es immer noch. Ab in die Kiste.

Friedhof

Windhoek Friedhof

Windhoek

Windhoek am Morgen

Vom Okavango nach Windhoek

Straße am Okavango

24.10.24
Relativ gut geschlafen. Kurz vor Sonnenaufgang wurde es recht laut in der Tierwelt. So stehe ich um 7 auf. Dusche und dann zum Frühstück. Die Safari ist schon um 7 Uhr losgefahren. Hätten sie mir auch sagen können. So setze ich erst einmal die neue SIM-Karte ein. Ob es funktioniert kann ich noch nicht sagen. Erst mal Frühstück. Dann versuche ich zu telefonieren. Nichts geht. Nach Gesprächen mit vielen Leuten ist klar, dass ich in die Stadt muss, um die Karte aufladen zu lassen. Alles andere wäre ja auch zu schön gewesen. Da war es gut, nicht auf Safari zu sein. Dann eben am Nachmittag und jetzt in den Ort. So einfach ist es dann doch nicht mit MTC und dem Laden des Handys. Fast eine Stunde dauert es und dann geht kein Telefonat ins Ausland. Alles andere geht. Na wenigstens etwas.
Zur Lodge zurück, Zelt abbauen, packen, bezahlen und warten auf die Safari. Busse nach Windhoek fahren um 17.30 und 18.30. Passt. Zeit für einen Kaffee. Die Safari ist dann kurz und pünktlich um 17.30 komme ich bei 38 Grad zur Bushaltestelle. Hoffentlich klappt es. Meine Sorgen sind sehr groß. Fürs Radeln eigentlich viel zu heiß. Das Rad habe ich wie für das Flugzeug zusammengepackt. Warten auf den Bus.
Um 19 Uhr ist der erste da. Viel Platz, hätte ich auch mit Gepäck bequem reinschieben können. Aber besser so als zurück zu bleiben.
Die ganze Nacht fährt er mit über 100 km/h nach Windhoek. Schlafen ging einigermaßen. Bei Zwischenstationen immer mal wach. Um 6 Uhr ist der Bus in Windhoek. Die Sonne geht bald auf. Es sind über 1.000 km in einer Nacht. Da hätte ich lange strampeln müssen bei der Hitze von fast 40 Grad und einer sehr kargen und eintönigen Landschaft. Das muss ich nicht mehr haben. So bin ich schnell und wohlbehalten in Windhoek angekommen. Ein neuer Abschnitt der Reise und der Abenteuer beginnt. Es liegen auch noch große Aufgaben vor mir

Oase am Okavango

Dinner

23.10.24
Der Okavango fließt gemächlich an mir vorbei. Ich sitze auf der Veranda im Schatten und trinke einen Kaffee. Nachher gibt es einen Bootsausflug.
Mitten im Safariland bin ich angekommen. Die Nunda River Lodge liegt direkt am Fluss und organisiert Safaris. Meine Unterkunft heute ist mein Zelt. Gut, dass ich es mitgenommen habe. Direkt neben dem Hauptgebäude am Fluss. Platz Nr. 2.
Etwas unruhig hatte ich geschlafen, wegen der großen Ungewissheit. Ohne Internet und Telefon ist es hier am Ende der Welt etwas schwierig.
Nach dem Frühstück mit Buffet um 8 Uhr gehts zur Tankstelle mit Geschäften, die Ortsmitte. In einem Geschäft gibt es tatsächlich SIM-Karten. Zur Anmeldung muss ich zur nahegelegenen Post. Als solche nicht zu erkennen. Viele Menschen. Die Reihenfolge ist unklar. Weil ich wegen der Registrierung gefragt hatte, bekomme ich irgendwann ein Formular zum Ausfüllen. Mit der SIM-Karte und dem Reisepass gebe ich alles ab. Dann werde ich plötzlich aufgerufen und bekomme Pass und SIM-Karte zurück, morgen früh müsste die Karte aktiviert sein. Zufrieden kehre ich zum Guesthouse zurück und packe meine Sachen. Zur Nunda River Lodge ist es nicht sehr weit. Das letzte Stück ist jedoch schwierig, da viel weicher Sand und Staub auf der Piste liegen, also viel schieben. Die Sahara lässt grüßen, zum Glück nur 1,5 km.
Die Lodge ist ein riesiges umzäuntes Gelände. Bei der Rezeption werde ich gleich freundlich begrüßt vom Boss, der sehr gut deutsch spricht. Die Hütten sind belegt aber es gibt Zeltplätze. Nach Ende des Stromausfalls erfolgt die Registrierung. Essen, Getränke und Safaris gehen alle auf die Platznummer. Bezahlung bei Abreise. Heute noch eine Bootfahrt und dann ein Dinner. So sieht es ganz gut aus.
Zelt aufbauen und dann unter die Dusche. Oberhalb vom Okavango im Schatten einen Kaffee schlürfen und den Fluss vorbeiziehen lassen. Herr Doktor, so geht es. Auch wenn es fast 40 Grad sind. Am Nachmittag dann der Bootsausflug. Erst den Okavango runter und dann wieder hoch bis zu den Stromschnellen, Pula Falls genannt. Viele Flusspferde, Bienenfresser (Vögel vom Kap), Enten etc. und ein kleines Krokodil. Bei den Stromschnellen haben wir festgemacht und beim Sonnenuntergang gibt es einen Sundowner mit Snacks. Zum Dinner um 19 Uhr sind wir rechtzeitig zurück. Dusche und ordentliches Hemd. Alles sehr festlich gedeckt für ca. 50 Leute. 4-Gänge-Menü mit Wildbraten auf der Terrasse unter dem Sternenhimmel bei kleinen Lämpchen. Sehr gutes Essen. Und anschließend noch live Musik der Beschäftigten. Ein lauer und toller Abend unter dem Kreuz des Südens. Nach all dem Ärger und den Plagen der letzten Tage ein unvergessliches Ereignis. Morgen Safari und Vorbereitung Fahrt nach Windhoek und neue SIM-Karte. Vom Zelt habe ich einen schönen Ausblick über den Okavango. Ich bin überwältigt. Bei so viel Emotionen macht der Schlaf nicht mit. Ist ja auch egal. Vor fast 50 Jahren hatte ich bei der Segeletappe von Malta zum Peloponnes beim Captains Dinner ähnliche Erlebnisse und Emotionen. Nur Beethoven fehlt jetzt. Dafür gibt es afrikanischen Gesang mit Trommeln. Da kann ich dann noch 100 Jahre von zehren und erzählen.

Flußpferde

Flußpferde

Bienenfresser

Bienenfresser

Zeltplatz

Mein Zeltplatz am Okavango

Guesthouse Ovundo

Klamotten

Dresscode am Abend

Dinner

Dinner am Okavango

Durch den Caprivistrip zum Okavango

Okavango

22.10.2024
Die Nacht habe ich lange geschlafen. Dusche und los ging’s in den Ort. Weiterfahrt mit Bus geplant, da die Straße 200 km durch einen Nationalpark führt. Schnell habe ich auch einen Bus gefunden, Abfahrt um 15 Uhr. Also noch viel Zeit für Essen und Vodafone. Nur Fast Food oder Wochenmarkt. Nichts anderes gefunden, also doch Hungry Lion.
Die Kommunikation mit Vodafone war schwierig. Endlich einer der die Lösung wusste. Es klappte dann doch nicht, da Vodafone in Leipzig beim Übertragen der Daten eine e-SIM genutzt hat und die SIM-Karte im alten Handy belassen hatte. Ich bin also ohne SIM-Karte losgefahren.
Einen solchen Fehler werde ich nicht wieder machen. Vodafone ade. Die sind hochgradig unfähig. 5 Jahre Ausbildung und Praxis sollten schon sein bevor jemand ein fremdes Handy auch nur anfassen darf. Ist eigentlich Minimum. Aber bei Vodafone darf es offensichtlich jeder. Außerdem muss irgendjemand Apple erklären, dass es in Europa Standards gibt, z.B. bei SIMkarten und auch bei Steuern. Ein Handwerker zahlt 40% Steuern, Apple 0,0023%. Keine Regierung hat da in den letzten 30 Jahren etwas geändert.
So stehe jetzt ohne Handy, Internet und Telefon da. Alles muss ich jetzt neu beschaffen. Vor der Abfahrt des Busses war nicht genug Zeit. Also muss ich alles in Divundu beschaffen. Das kann ja was werden.
Großer Bus. Fahrrad passt rein. Dann kann es ja losgehen. Tatsächlich pünktlich. Anfangs im Bus wie draußen um die 40 Grad. Die Straße ist gut. Vor der Dunkelheit könnten wir ankommen. Die Gegend ist ziemlich flach. Alles verdorrt, kaum Grün. Wovon die Ziegen und Kühe der hiesigen Bauern leben, kann ich kaum verstehen, vertrocknetes Gras ist alles.
Im Nationalpark wohnen viele Menschen in kleinen traditionellen Hütten. Außer ein paar Strauße habe ich keine wilden Tiere gesehen. Wegen Ziegen und Kühen muss der Bus häufig bremsen und hupen. Da ich jetzt weiter im Westen bin, geht die Sonne später unter und ich komme im Hellen in Divundu an. Der Busbahnhof ist der erweiterte Parkplatz der Tankstelle. Zwei Polizisten zeigen mir den Weg zum Guesthouse. Sieht in der Wirklichkeit doch etwas anders aus als auf der Karte. Die eingezeichneten Häuser in der Ortsmitte sind kleine Hütten. Bald bin ich im Guesthouse. Großes Gelände mit vielen Hütten, Restaurant und Sanitäranlagen. Vor allem gibt es WLAN, damit ich wieder mit der Welt verbunden bin. Im Ort gibt es einen Telefonladen, ist aber erst morgen wieder offen. Und in der Nähe gibt es eine Lodge, die Safaris organisiert. Mit Handy klappt nichts ohne Telefon. Also morgen zuerst SIM-Karte besorgen und dann zur Lodge.
Ein kleines Abendessen im Restaurant und ab ins Bett. Ganz schön müde. Was wird morgen?

Dörfer im Caprivistrip