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Nach Nairobi und Tanja Blixen


Früh auf, alles einpacken und los. Um 8.30 war ich am Bus. Ein kleinerer von der Busfirma fuhr sofort. Eine Sitzbank für 1000 Ksh für mich und das Rad. Um kurz nach 11 waren wir schon in Nairobi. Erstmal ausladen und Gepäck aufs Rad. In der nächsten Straße viele Restaurants. Auch mit Kuchen. Weißwälder Kuchen, statt Kirsch dann Kokos. In Ruhe konnte ich den Weg zum Blixen-Museum herausfinden. Ist ziemlich weit draußen.
Die Ausfallstraße zu finden war einfach. Dann ging es aber ziemlich steil hoch auf den Nairobiberg und dann 18 km leicht ansteigend zum Vorort Karen, ein reiches Villenviertel. Dort war auch das Museum. Eigentlich nichts Besonderes. Wie die Kolonialhäuser halt waren, aber mit vielen Büchern von und über Blixen. Anschließend noch einen Kaffee im Café.
Zurück in die Innenstadt mit Einkauf und Dinner. Um 18 Uhr zum Flughafen, um nicht in die Nacht zu kommen und um Zeit zum Verpacken zu haben. Sind immerhin 20 km auf der Schnellstraße. Mit Fahrrad bin ich auch nicht langsamer als die Autos, da ich an allen Staus vorbeifahre. Die gibt es bei Kreuzungen und Kreisverkehren. Die Zufahrt zum Flughafen ist für Fußgänger und Radfahrer mit einem Scan des Gepäcks verbunden. Autos kommen gegen Entgelt so durch.
Beim Abflugterminal noch ein Gepäckscan, dann kann ich zu den Schaltern der Lufthansa. Aber erst einmal muss ich mein Fahrrad in ein handliches Bündel verwandeln mit Werkzeug und mehreren Planen. Anschließend mein Gepäck aus 4 Satteltaschen in einen Sack verstauen unter 20 Kg. Danach Komplettwäsche von Kopf bis Fuß, neue Klamotten. Gegen 9 bin ich fertig und kann mich anstellen. Inzwischen eine längere Schlange. Geht noch. Gepäck abgeben und für das Rad bezahlen, 15.000 Ksh oder 100 €. Die LH hatte mir einen Preis von 60 € gesagt. Kann mich nur beschweren. Scan und Passkontrolle einfach und schnell. Nur dann wird es umfangreich. Um den Wartebereich zu betreten ein Check vom Serviceunternehmen und dann von der Lufthansa mit Verteilung auf die Boardinggruppen von 1 bis 6. Wehe, man setzt sich in den falschen Bereich. Dann gibt es Ärger. Zur angegebenen Zeit beginnt das Boarding nach Gruppen mit der 3. Kontrolle. Lange stehen muss nicht sein. So gehe ich als einer der Letzten. Auf dem Weg zum Flugzeug in der Gangway erfolgt dann die 4. Kontrolle von Tickt und Ausweis. Kontrollparanoia.
Der Flieger ist mit ca. 400 Personen völlig ausgebucht. Ich sitze ganz in der Mitte. Pünktlich gegen Mitternacht startet das Flugzeug. Danach gibt es Abendessen. Vom Flug bekomme ich nicht viel mit, da ich 6 Stunden tief schlafe, bis das Frühstück kurz vor der Landung serviert wird. Der Tag war ja auch lang gewesen seit ich den Naivashasee verlassen habe. Bus, Radtour, Museum, Innenstadt, Flughafen.

Nairobi Baumarkt
Nairobi Innenstadt

Abflug nach Nairobi

22. Januar 2024

Ohne Schlaf um 4 Uhr zum Bahnhof und dann zum Flughafen. Noch andere Leute mit Fahrrad beim Check-in. Keine Probleme mit Gepäck und Ticket. 6.30 los. Nach 7 Uhr in Frankfurt. Im Flughafen geschlafen bis 9.30. Abflug um 11 Uhr. 9 h bis Nairobi mit viel leichtem Schlaf. Wegen Zeitverschiebung um 22 Uhr in Nairobi. Ewig lange Schlangen an der Kontrolle. Dafür aber Fahrrad und Gepäck schon da. Zollkontrolle mit Scan, dann Fahrrad zusammenbauen. Hotels in der Nähe voll. Service am Flughafen hat mir dann ein Hotel gebucht und ein Taxi bestellt. Teilweise Autobahn aber auch unbeleuchtete Holperpisten bis zum Hotel. Selbst Einheimische gehen nachts nicht auf die Straßen. Nur im Stadtzentrum geht es. Nettes Zimmer und Frühstück. Erst spät ins Bett gekommen. Es ist noch sehr warm.

Land der Giraffen

Und wieder geht es in Taschkent los

Erst mitten in der Nacht habe ich ein Hotel gefunden. Aber nicht mein Wunschhotel. Mehr als 10 Leute kannten die Strasse in ihrer Nähe nicht oder hatten das noch nie gehört, zeigten in alle Richtungen, nur nicht die Richtige. Und dann kaum Straßenschilder oder Nummern. So musste ich fast wieder zum Flughafen zurück. Hotel ist gut und geht vom Preis. Das Frühstück ist sehr gut.
Die Suche nach ein großen Sportgeschäft oder Outdoorladen für eine Gasflasche war erfolglos. Dafür kenne ich jetzt Taschkent. Jeder wusste was, aber niemand wirklich. Es gibt solche Läden nicht. Der Letzte wurde vor drei Jahren abgerissen.
Es gibt ein paar nette kleine Viertel und Straßenzüge, die vom Erdbeben übrig blieben. Ansonsten ein Mix aus breiten Promenaden, Plattenbauten und hässlicher Bombastarchitekur. Ein paar restaurierte Moscheen und Medresen gibt es zu sehen, ein historisches Museum mit Verherrlichungen von Tamerlan (14. Jh.) und Karimow. Wie bei Stalin. Inzwischen zählt Tamerlan zu den Vorbildern in Usbekistan und wird entsprechend verehrt. Heute am Freitag waren viele Schulklassen im Museum, um das richtige Bewusstsein zu bekommen. Die kleinen Jungs mit Hemd und Krawatte.
Da ich kein Gas bekam, habe ich den Kocher auf Benzin umgerüstet. Das gibt es hier. Der große Basar war riesig, bestimmt 1 qkm. Auf einem Kleinen habe ich dann Proviant für die nächsten Tage besorgt. Morgen geht es dann Richtung Ferganatal durch die Berge. Übermorgen werde ich dort ankommen.
Inzwischen ist das Wetter eher herbstlich, aber trocken und fast warm. Für einen Sonnenbrand hat es noch gereicht. Tags soll es noch bis 30 Grad werden. Die Nächte können aber kühl werden. Mal sehen, wie es in den Bergen wird.

ready to take off …

Wastel packt gerade das Auto – das ist ein Riesenpaket, in dem das Fahrrad drin ist – und dann fahren wir zum Flughafen. Einchecken ist ab 13 Uhr, der Flug startet 14.45 Uhr nach Istanbul. Wegen der Zeitverschiebung ist Jürgen „schon“ um 17.45 Uhr planmäßig dort. Dann wird er das Gepäck in Empfang nehmen dürfen – hoffentlich auch alles vollständig – und als erstes sein Fahrrad zusammenschrauben müssen. Damit dürfte er mindestens eine bis anderthalb Stunden beschäftigt sein. Weil er sich schon eine kleine Pension rausgesucht hat (allerdings noch nicht von hier aus gebucht hat) findet er heute noch ein bequemes Bett vor. Ist auch ganz gut so; wir sind gestern (heute morgen) erst um 4.30 Uhr ins Bett und haben nicht viel geschlafen. Es gab noch viel zu tun gestern aber wir waren auch etwas traurig miteinander. Ab morgen wacht jeder für sich selbst auf. Am Anfang wohl ganz nett. Mal sehen, wie lange. Also etwas Trennungsblues, der sich gerade breit macht.

Ich informiere Euch weiter, sobald ich Informationen per mobile oder so von Jürgen geliefert bekomme. Außerdem hoffe ich, daß Jürgen das auch etwas selbst übernehmen wird.

Reisefreiheit in China?

Die ursprüngliche Planung bekommt erste Risse. Neu seit diesem Jahr ist, daß China als Individualtourist nicht (mehr?) gut bereisbar ist. Die Einreise scheint nur noch möglich zu sein, wenn jede Station des Aufenthalt genau vorab geklärt ist. Also, welcher Flughafen wird zur Einreise angesteuert? In welchem Hotel will ich wann und für wie lange bleiben? Zu welcher Reisegruppe (mindestens 4 Personen) zähle ich? Alles keine guten Ideen, wenn mensch das Land einfach so mit dem Fahrrad erkunden will. Mal schauen, wie es sich weiter entwickelt bis April. Aktuell veröffentlicht das Auswärtige Amt die Reisehinweise auf seiner website: .