22.10.2024
Die Nacht habe ich lange geschlafen. Dusche und los ging’s in den Ort. Weiterfahrt mit Bus geplant, da die Straße 200 km durch einen Nationalpark führt. Schnell habe ich auch einen Bus gefunden, Abfahrt um 15 Uhr. Also noch viel Zeit für Essen und Vodafone. Nur Fast Food oder Wochenmarkt. Nichts anderes gefunden, also doch Hungry Lion.
Die Kommunikation mit Vodafone war schwierig. Endlich einer der die Lösung wusste. Es klappte dann doch nicht, da Vodafone in Leipzig beim Übertragen der Daten eine e-SIM genutzt hat und die SIM-Karte im alten Handy belassen hatte. Ich bin also ohne SIM-Karte losgefahren.
Einen solchen Fehler werde ich nicht wieder machen. Vodafone ade. Die sind hochgradig unfähig. 5 Jahre Ausbildung und Praxis sollten schon sein bevor jemand ein fremdes Handy auch nur anfassen darf. Ist eigentlich Minimum. Aber bei Vodafone darf es offensichtlich jeder. Außerdem muss irgendjemand Apple erklären, dass es in Europa Standards gibt, z.B. bei SIMkarten und auch bei Steuern. Ein Handwerker zahlt 40% Steuern, Apple 0,0023%. Keine Regierung hat da in den letzten 30 Jahren etwas geändert.
So stehe jetzt ohne Handy, Internet und Telefon da. Alles muss ich jetzt neu beschaffen. Vor der Abfahrt des Busses war nicht genug Zeit. Also muss ich alles in Divundu beschaffen. Das kann ja was werden.
Großer Bus. Fahrrad passt rein. Dann kann es ja losgehen. Tatsächlich pünktlich. Anfangs im Bus wie draußen um die 40 Grad. Die Straße ist gut. Vor der Dunkelheit könnten wir ankommen. Die Gegend ist ziemlich flach. Alles verdorrt, kaum Grün. Wovon die Ziegen und Kühe der hiesigen Bauern leben, kann ich kaum verstehen, vertrocknetes Gras ist alles.
Im Nationalpark wohnen viele Menschen in kleinen traditionellen Hütten. Außer ein paar Strauße habe ich keine wilden Tiere gesehen. Wegen Ziegen und Kühen muss der Bus häufig bremsen und hupen. Da ich jetzt weiter im Westen bin, geht die Sonne später unter und ich komme im Hellen in Divundu an. Der Busbahnhof ist der erweiterte Parkplatz der Tankstelle. Zwei Polizisten zeigen mir den Weg zum Guesthouse. Sieht in der Wirklichkeit doch etwas anders aus als auf der Karte. Die eingezeichneten Häuser in der Ortsmitte sind kleine Hütten. Bald bin ich im Guesthouse. Großes Gelände mit vielen Hütten, Restaurant und Sanitäranlagen. Vor allem gibt es WLAN, damit ich wieder mit der Welt verbunden bin. Im Ort gibt es einen Telefonladen, ist aber erst morgen wieder offen. Und in der Nähe gibt es eine Lodge, die Safaris organisiert. Mit Handy klappt nichts ohne Telefon. Also morgen zuerst SIM-Karte besorgen und dann zur Lodge.
Ein kleines Abendessen im Restaurant und ab ins Bett. Ganz schön müde. Was wird morgen?
Durch den Caprivistrip zum Okavango
22. Oktober 2024Afrika, Namibia