Viktoria Falls von beiden Seiten

18.10.2024
Der Tag für die Viktoriafälle, eigentlich. Aber bis Mittag nur Versuche, das Handy nutzen zu können. Stunden bei verschiedenen Läden und vielen Versuchen, mit Vodafone telefonieren zu können. Die Warteschleifen sind gerade im Ausland sehr lästig. Im Nachgang habe ich dann noch gesehen, dass Vodafone meine Gespräche und Gesprächsversuche mit den normalen Auslandsgebühren berechnet hat. Früher vier Jahre auf Reisen und kein Problem. Heute schon nach 2 Monaten, geht nicht mehr. Ich brauche ein Handy von -20 bis + 40 Grad und Fallhöhen von 10 m und das ohne Ausfall. Früher kein Problem. Heute geht nichts. Eine technische Katastrophe. So nicht. Da kann ich ja gleich wieder mit Sextant und Befragung durch die Welt ziehen. Auch bei anderen Anbietern gibt es Probleme. Bei booking.com existieren etwa 20 – 30 % der Hotels gar nicht, die anderen mit groben Fehlern, ohne das Wort Lüge benutzen zu müssen.
Livingstone hatte seinerzeit diese Probleme nicht. Aber gegen seine möchte ich auch nicht tauschen. Wenn man hier angekommen ist, werden die Geschichten von früher doch etwas anders. Das ist das tolle an Reisen. Livingstone war um1850 Missionar in Südafrika. Da hörte er von den Wasserfällen und zog mit großem Tross nach Norden zum Sambesi, im November 1855 war er der erste Europäer, der die Fälle beschrieb. Viele Europäer lebten damals schon in der Gegend, so gesehen war sein Besuch nichts Besonderes. Nur gab es damals keine Straßen und Landkarten.
Gerade habe ich mit einigen Jugendlichen gesprochen, die mit Rad von Johannesburg kommend auf dem Weg nach Nairobi sind. Sie kommen aus Vancouver und sind seit knapp zwei Monaten unterwegs. Im Okavango-Delta waren sie schon. Die ersten Radtouristen auf meiner Reise (und wie sich später herausstellt auch die einzigen).
Am Nachmittag bin ich dann losgekommen. 10 km bis zu den Fällen. 20 $ Eintritt. Aber außer Felsen nichts zu sehen. Ein kleiner Wasserstrahl, mehr nicht. Ein bisschen Nebel in der Ferne und die Brücke. So muss ich weiter nach Simbabwe über die Brücke und mit 30 $ für ein Tagesvisum. Der Eintritt zum Nationalpark ist dann noch mal 50 $. Ein teurer Tag. Aber hier kommt wenigsten Wasser runter, und das mächtig. Dafür hat es sich dann doch gelohnt. Viele Touristen sind unterwegs, crowded. Teilweise ist sogar Regen und Nebel auf den Wegen. Und dann muss ich noch in das Hotel: Victoria Falls Hotel, seit 1904 in bester englischer Tradition. Ein Tea am Nachmittag muss sein. Ein echtes Highlight. Bei untergehender Sonne erst über der Brücke und dann dem Sambesi komme ich zum Hostel zurück. Es ist schon dunkel. Den Busbahnhof finde ich ohne Handy nicht. Das Navi ist dafür zu alt, der Busbahnhof zu neu.
In einem Fisch-Restaurant in der Nähe vom Hostel gibt es ein hervorragendes Essen. Bald bin ich im Bett. Das Telefon geht immer noch nicht.

Viktoria Falls Brücke

Viktoria Falls Brücke über Sambesi

Viktoria Falls Hotel

Teatime im Viktoria Falls Hotel

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