Es war schon lange dunkel, als ich in eine der großen Städte dieser Welt eingefahren bin. 20 Mio. Einwohner, wie NRW und mehr als die DDR. Die letzten 150 km mit dem Bus, müde, bergan, spät. Schön, dass es diese bequemen Möglichkeiten gibt, besonders nach einem langen Tag. Von der Küste ging es mit dem Bus fast 800 m steil hoch. São Paulo liegt auf einer Hochebene und hat viele gebirgige Straßen . Ein Hostel zu finden war auch nicht so easy, das Ergebnis aber toll: Zimmer im EG, Fahrrad nebenan, grosser Garten, Küche.
Die Stadt mit großen Gegensätzen: gewaltige Infrastruktur, Hochhäuser, große Märkte auch bei Nacht.
Aber gleich nebenan Leute im Schlafsack auf offener Straße oder mit Zelt unter der Hochstraße. Luxushochhäuser mit bewachter Einfahrt und Mehreren Toren mit Bodyguard. Direkt daneben Penner in Lumpen. Vom Busbahnhof in die Innenstadt habe ich mich nicht immer sicher gefühlt auf der Stadtschnellstrasse. Neben dem Hostel aber bewachte Einfahrten und gegenüber ein Krankenhaus.
Die Fahrt an der Küste war mal ganz angenehm ohne große Steigungen und entlang paradiesischer Strände, kleiner Ortschaften und Badeorte. Da muss der Schöpfer, wer auch immer das war, viel Musse und Freude gehabt haben. Häufig ein Gefühl von Karibik, mit allen Nuancen.
Die Menschen hier sind immer freundlich, hilfsbereit, neugierig, offen und interessiert. Mit Fahrrad und Bus kein Problem. Gleich komplett reinschieben, wie in eine Garage. Ein sehr angenehmes Land, in der Summe und auf die Menschen bezogen.