Timaru

Timaru

So nah können Freud und Leid liegen. Es gießt wieder in Strömen und der nächste Ort mit Unterkunft ist noch Kilometer weg. Dunkel ist es schon lange. Und dann geht es am Ortseingang auf und ab. Nass schwitzen oder nass regnen? Klar, der Regen ist kalt und nass. Mag ich doch nicht.
Dann ein Motel, mehrere sollen noch kommen. Ist mir aber egal, Hauptsache schnell trocken. So komme ich zu einer Suite mit Bad und Küche und das Fahrrad steht unter dem Vordach. Nach zwei Tassen Tee und einem Schluck Wein kommen die Geister zurück. Alle Sachen trocknen, auch den Poncho, der wirklich gute Dienste leistet, auch bei Platzregen und Fontänen der LKWs.
Eine leckere Suppe mit Brot und Chorizo. So geht es, Herr Doktor.
Dabei war der Tag ganz gut gelaufen: bedeckt, 16 Grad, fast keine Steigungen. So habe ich die ganze Canterbury Plain durchquert. Nicht spannend, aber lang, am Abend hatte ich dann 239 km auf der Uhr. Wenn’s ziemlich eben ist, geht‘s doch. Zum Schluss dann der Starkregen … man kann eben nicht alles haben!!


Dass ich in Christchurch, an der Ostküste losgefahren war, hatte einen guten Grund. Am Dienstag den 12. war ich abends bei Regen (fast den ganzen Tag lang), aber an einer tollen Küstenlandschaft lang, in Greymouth angekommen. Die Aussichten waren Dauerregen für eine Woche und außerdem wurde Gabi in Bochum beerdigt. Da hat der Himmel geweint …. Ein paar Blumen habe ich dem Pazifik, hier Tasmanische See, übergeben, in Gedenken an Gabi aus der Schwerinstraße, mit dem Auftrag, sie zu ihr zu bringen.


Dann habe ich beschlossen, am nächsten Tag, auch wenn es regnet, mit dem Transalpinexpress nach Christchurch zu fahren. Das ist wohl eine der schönsten Eisenbahnstrecken der Erde. 
Mit dem Fahrrad, handlich verpackt, klappte es gerade noch, ein Ticket zu kriegen. Bis zum Pass, dem Arthur‘s Pass, nur Regen. Aber dann kam langsam die Sonne durch und die Fahrt war toll. Kommt manchmal im TV oder Internet suchen. Es lohnt sich. Würde ich wieder machen. So war ich also in Christchurch gelandet, spät am Abend auf einem Campingplatz.

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