Die Reise endete in Cochrane
Ihr Lieben,
gestern habe ich fast 30 Bilder von Jürgen bekommen. Es macht sicher nicht viel Sinn, diese rückwärts im blog zu verteilen. Deshalb alle auf einmal. Es sind tolle Photos dabei: Schönheit, Einsamkeit und die Gewalt der Natur.
In den nächsten Tagen stelle ich erst einmal nichts ein, weil Jürgen gerade etwa unpäßlich zu sein scheint. Ich melde mich hier wieder, um euch darüber zu informieren, wie die Reise weiterverläuft. Bitte verzichtet auf nachfragende Anrufe.
Ja, es ist schön auf dieser Welt. Inmitten einer gewaltigen Bergkulisse hab ich einen kleinen Zeltplatz gefunden. Filomena ist die Chefin und alles hat hohen Standard. Heiße Dusche für mich allein, nicht für hundert. Absolut sauber. Pfannkuchen zum Empfang und Haustiere dazu.
Die Bergwelt ist absolut toll mit dem smaragdenen See und den Bergen in Schnee. Da nimmt man gerne mal schlechte Straßen und sehr steile Anstiege in Kauf. 14% auf Schotter hat schon was. Nur keine Vergnügungssteuer. Inzwischen sind die Berge herum über 4000 m. Gestern hatte ich fast 3000 Höhenmeter bei 108 km, heute 1000 Höhenmeter bei 60 km. In den nächsten Tagen komme ich dann in die Gebiete mit den riesigen Andengletschern, von denen drei wachsen und 97 gewaltig zurück gehen. Ich bin gespannt, auch auf 10.000 Jahre altes Eis für den Whisky.
Heute Vormittag gab es erst Regen und Sturm. Da konnte ich richtig ausschlafen. Heiße Dusche nach drei Tagen in der Wildnis war notwendig. Es gab jedoch nur eine. So musste ich geduldig warten, bis die vier Mädels vor mir mit der Morgentoilette fertig waren. Nach einem kurzem Frühstück dann eine Bootstour zu den Marmorhöhlen. Zwei Stunden über den See (Lago General Carrera) und dann in einige Grotten. Capri ist sicherlich beeindruckender und Tropfstein-Höhlen gibt es allenthalben. Mit dem Ambiente zusammen war es toll. Und die Mädels aus einer Gruppe kreischten die ganze Zeit vor Vergnügen. Apropos Mädels, die meisten sind ab 14 eher breit als hoch. Noch nicht einmal in den USA gibt es so viele dicke Jugendliche.
Mehr als zwei Tage Einsamkeit und Wildnis
In den südchilenischen Anden, und dann dieser Ort. Hunderte Firmen bieten Exkursionen zu den Höhlen, in die Berge und zu den Gletschern an. Hunderte Zelte hier und Restaurants ohne Ende. Es scheint ein Haupttourismuspunkt von Chile zu sein. Ich mache morgen Früh einen Bootsausflug zu den Kalkstein/Marmor-Höhlen.
Der Tag war sehr lang. Wegen des angekündigten Regens bin ich schon um 7 Uhr losgefahren. Zelt trocken. Toller Sonnenaufgang und wilde Wolken den ganzen Tag. Phantastische Landschaften den ganzen Tag. Nach jeder Wegbiegung eine neue Welt. So schnell konnte ich gar nicht photographieren. Es gab dann nur wenige aber kräftige Schauer. Die Straßen sind wirklich eine Katastrophe. Sehr schlechte Ingenieure oder Generäle ohne Hirn und keine Kenntnis über Oberflächen von Schotterstraßen. Ein paar chinesische Bautrupps würden ganz schnell paradiesische Zustände produzieren.
So bleibt es halt wie es ist. Vor Jahren hatte ich schon geschrieben, dass jedes Volk die Regierung bekommt, die es verdient. Und damit auch die dazugehörigen Strassen. Zum Glück bin ich nicht lange im Land. Wehe nur den hier lebenden Menschen.
Also morgen Besichtigung der Höhlen und dann nach Cochrane, eine der letzten Etappen. Heute traf ich Manfred aus Deutschland/Australien, seit einem Jahr seit Recife unterwegs. War als Hippy über Persien und Indien nach Australien gekommen und dort hängen geblieben. Jetzt ist er in der Welt unterwegs. Fast ein Spiegelbild von mir.
Der See, die Berge, eine tolle Umhebung. Die Welt ist schön.
P.S von Rita: Ich habe noch keine Bilder bekommen. Jürgen kann die nicht über das Mobiltelefon versenden, sondern braucht dafür einen entsprechenden Shop.
Was für ein Tag! Die beiden höchsten Pässe der Austral und dann noch 70 km, eine spannende Mittagsrast in Castilion und einen trockenen Tag. Mist, gerade habe ich meinen Suppentopf umgestoßen. Also nochmals.
Gegen 19 Uhr wurde es richtig dunkel, Wolken, Sturm. Also schnell Zelt an der Bushaltestelle aufgebaut. Ist aber noch alles trocken, die Wolken mit Regen abgezogen. Vorerst. Die Panoramen den ganzen Tag einfach phantastisch. Jede Minute etwas Neues. So schnell konnte ich nicht immer halten. Liebliche Bäche in rauher Umgebung. Berge im Schnee. Alte Vulkane. Bunte Gesteine. Unwirklich und doch real. Was machen da die paar Höhenmeter und der Gegenwind.
700 m runter in den nächsten Ort. Serpentinen, Steilstücke. Gut dass ich da nicht rauf muss. Die andere Richtung ging eigentlich. Jetzt sprüht doch etwas Regen.
In Castilion dann ein Café mit Imbiss. Na gut, nur Burger, aber 20 cm Durchmesser für 6 € und einen großen Pott Kaffee für 1,5 €. Dort traf ich Sebastian aus Leipzig, seit September unterwegs aus Hamburg über Uruguay bis hierher, Ziel Süd. Vielleicht treffen wir uns bis Calafate noch. Das sind so Situationen, wo Du Bücher schreiben kannst, über die Welt, die Geschichte, die Kultur, die Menschheit. Das triffst Du nie zu Hause. Dazu gehört halt die Umgebung und sonst was. Das macht das Reisen aus.
Gibt heute Rindfleischsuppe Asiatisch. Mittag war ja schon reichlich.
Irgendwie ist die Welt ein schöner Ort. Ich sitze im Nirgendwo in Chile in einer Bushaltestelle, die wilden Berge vor und hinter mir, Chilenische Wildgänse überall (hören sich an als hätten sie eine Orgelpfeife in E-Dur verschluckt und blasen ständig darauf). Der Wind hat sich gelegt. Die Suppe schmeckt hier noch besser. Zum Nachtisch Orange und Kekse. Die Wolken hängen tief. Morgen soll es regnen.
Die Sonne geht hinter den Bergen unter. Zeit für die Rast zur Nacht. Zwei Bauernhöfe, Bushaltestelle, Bach, alles ok für die Nacht. Am Fuß des Nationalparks stand das Zelt dann ganz gut. Weit war ich nicht gekommen, technische Probleme. Dabei hatte der Tag toll begonnen mit einem Superfrühstück im Hotel. Ersatz/Gas und Reifen besorgt. Dann verabschiedete sich aber mein kleiner Bordcomputer BC5.12. der Fahrradladen meinte Feuchtigkeit. Nur Sonne helfe. So kam ich erst am Nachmittags ohne Computer los. Am Abend war er trocken und wollte wieder lieb sein. Da merkt man erst, wie abhängig wir sind. Eigentlich geht es ja auch ohne.
Die neue Welt gestaltet sich noch wilder. Weniger Verkehr. Es geht rein in die Berge. Der Sonnenuntergang war erst einmal toll.
So hatte ich es mir nicht gewünscht. Quatschnass und durchgefroren in Coyhaique anzukommen. Und dann die ersten Hotels voll (stand so ein Bus von Tucantravel vor der Tür mit amerikanischen Ladies auf Abenteuerreise, zwischen 60 und Scheintod, „Did you have a nice day on your bike?“). Dann ein weiteres Hotel, endlich, keine Blicke ob meines erfrorenen Aussehens, das erste am Platz. Das war mir dann auch egal. Raus aus den Klamotten und rein in die heiße Wanne. Fast wie Onsen in Japan.
Dabei hatte der Tag eigentlich ganz gut angefangen mit Sonne und leichter Brise und guten Straßen. Eine tolle Landschaft mit schneebedeckten Bergen und grünen Wiesen. Die Strasse entlang eines Flusses.Nach 20 km kam Regen und dann mehr. 7 Stunden kalte Dusche (bergan nass von innen) und abwärts eiskalt. Schön, dass vor dem Ort noch 300 m Höhe war. Und abwärts. So kann es halt gehen. Da kann ich Sonnentage um so mehr genießen.
Am Abend war ich bei der Touristinfo gut aufgehoben und konnte dann noch den Großeinkauf erledigen (sehr viel billiger als Argentinien) und ein großes Abendessen mit viel Fleisch und scharfer Soße genießen. Lang wurde der Abend im Hotel nicht mehr. Es war aber wunderschön warm und die Wäsche wurde trocken. Ironie des Schicksals, kaum war ich aus der Wanne gestiegen, schien auch wieder die Sonne.
Der Sonntagsbraten musste heute sein. Patagonisches Lamm mit Kartoffel und Salat. Große Portion, aber Preise wie bei uns. Bisher hatte ich sparsam genug in Chile gelebt.
Nach dem gestrigen Gewaltritt habe ich es heute morgen ruhiger angehen lassen. 9 Uhr aufstehen (die Nacht war auch etwas kühl und spät), 11 Uhr Abfahrt. Um 12 plötzlich wieder ein Netz. Schnell Rita angerufen. Dann überholten mich meine neuen Freunde am Berg. Tja, wenn man älter wird, geht manches etwas langsamer. Dafür tauchte aber bald ein Restaurant auf, das Einzige heute. Also schnell rein. War echt lecker. Als ich ging, war es brechend voll mit Warteschlange.
Den Rest des Tages ging es etwas ruhiger zu, aber tolle Landschaften und Panoramen. Nach einer letzten Rast kam dann der Ort mit Supermercado und Camping. Da waren dann auch schon die Chilenen.
Duschen, rasieren und dann noch ein Süppchen. Ein etwas ruhiger Tag. Morgen werde ich dann wohl in Coyhaique ankommen, die größte Stadt der Region.
In der dunklen Nacht ein Lagerfeuer am Straßenrand. Das kommt wie gerufen. Weit und breit kein Zeltplatz oder Hotel. Schon seit Stunden nichts. Nationalpark mit Passstrasse auf 585 m, vom Pazifik aus hoch. Also angehalten. Drei junge Chilenen mit Zelt. Klar durfte ich zukommen. Zelt schnell aufgebaut, eingeräumt und dann ans Lagerfeuer. Nachts wird es empfindlich kalt, tags strahlt die Sonne mit viel UV. So war es bisher. Bis um 1 Uhr haben haben wir gequatscht, englisch, konnten alle gut. Samuel hat zwei Jahre Umwelt in Groningen studiert, alle leben in Santiago, Environment. So hatten wir genug Themen. Bis ich ins Bett bin.
Der Tag war lang, mit Regen am Morgen und dann Sonne. In Puyuhuapi gab es Kaffee und Kuchen. Der Ort liegt am Pazifik. Gerade wurde der Ort an die Kanalisation angeschlossen, alle Straßen gleichzeitig, und die Nationalstr 7 um den Ort wurde gerade asphaltiert. Da war was los. Aber einen Kaffee habe ich doch bekommen.
Die nächsten 30 km waren Baustelle. Es wird viel getan und bis Samstag abend gearbeitet.
Die Landschaft am Pazifik ist gewaltig. Lange lief die Straße am Meer entlang, dann zum Pass steil hoch und wieder runter, Parc National Queulat. So bin ich ein gutes Stück vorangekommen.
Endlich auf der Carretera Austral. Ein Zeltplatz mit Dutzenden Radfahrern. Eine eigene Tourismusbranche ist dafür entstanden. 4000 Peseten oder 6 € scheint der Standard zu sein. Viele Leute auch mit Bus oder trampen. Scheint ganz gut zu gehen.
Gestern morgen Regen und dann schlechte Piste. Hat den ganzen Tag gedauert. Ab Mittag manchmal Sonne und gewaltige Umgebung. Schon ein gewaltiger Kontrast zu der Pampa. Bergan mit dem weichen Sand oder Schlamm ist schon eine Herausforderung. Selbst kleine Steigungen sind hart. Gestern gab es dann zum Abschluss noch 2 km mit 12%. Die Berge tragen jetzt weiße Kappen.
Chile. Ein neues Land. Mit ordentlichen Straßen, Bergen und einer umfassenden Grenzkontrolle, 4 Stationen unabhängiger Kontrolle, einschließlich der Gepäckkontrolle. Dennoch: Nach einer Stunde war ich durch.
Im ersten Ort Bank, Einkauf, Camping (einfach, primitiv). Hotels unbezahlbar. Ist wohl das Weltzentrum für Wildwasserfahrten. Der Ort sehr sauber und ordentlich. Den ganzen Tag hatte ich gebraucht, um auf sehr schlechten Schotterpisten zum Pass zu kommen. Sonne ja, Temperatur angenehm.
P.S. Nachtrag von Rita
Ich habe eine ganze Menge Bilder von Jürgen bekommen, aber leider habe ich es bisher zeitlich noch nicht hinbekommen, sie euch zu zeigen. Am WE werden sie eingestellt dann.
Voila: Da sind sie!
Riesige Wolken, von unten rot, in allen Schattierungen. Über hohen Bergen. Ein grünes Tal, Bäume, ein Fluss. Ich bin in einer andere Welt gelandet. Gleich kommt die Sonne hoch. Ja, ich bin im Andenvorland. Der Bus hat mich hierher gebracht. Einmal quer über den Kontinent. Keine 37 Grad im Schatten mehr, kein Gegenwind aus SW. Aber ich hatte es ja auch so gewollt. Die Größe Argentiniens und die unendliche Weite der Pampa wollte ich fühlen, erfahren. Und das habe ich getan.
Gestern war ein echtes Highlight, die Halbinsel Valdes, mitten im Atlantik, von Saint Exupéry beschrieben als eine Schlange, die einen Elephanten frist, riesiges Naturschutzgebiet, UNESCO etc., Brutplatz der Finnwale, Kolonien von Seelöwen, Robben, Seeelephanten, Pinguinen. Und das alles direkt vor Dir. Eine kleine Exkursion mit Führung brachte uns zu den spannenden Punkten. Die Seelöwen gebaren gerade in Scharen, überall kleine Kälber. Und Hunderte an Möwen. Kaum dass ein Kleines geboren war, stürzte sich die Meute mit Geschrei auf die Plazenta und stritt darum wie die Kesselflicker. Schnell war alles weg. Viele andere seltene Tiere wie Adler, Strauße etc. waren überall.
Anschließend ging es nach Trelew und von dort mit dem Nachtbus 10 h über den Kontinent. Jetzt bin ich in Esquel und mach mich auf den Weg in die Anden. Die Carretera Austral ruft.
Nur hoch oben fliegen ist schöner. Wie im Flug bin ich heute nach Patagonien gekommen und weiter bis Viedma. Sehr heiß bei 36 Grad, war aber meist guter Rückenwind. Gegen Mittag über den Rio Grande, jedoch nur ein kleiner Fluss. Damit bin ich in Patagonien angekommen. Die Landschaft ist halt ziemlich flach und eintönig. Manchmal ein paar Bäume oder ein Gehöft. Nach Sonnenuntergang kam ich erst in Viedma, am Rio Negro, an. Der Fluss ist ein bisschen breiter, mit Uferpromenade, Bäumen und Cafés. Dort sitze ich gerade. Gleich geht es weiter nach San Antonio.
Noch so ein heißer Tag mit 37 im Schatten. Der Ort ist hässlich, heiß und langweilig. Geeignet als Kulisse für Western in der Wüste. Der Busbahnhof ist das Beste hier. Ich werde den Bus nehmen zur Halbinsel Valdez, dann mal Natur- und Tierexkursionen. Soll toll sein. Etwas weiter südlich habe ich im Wetterbericht Regen gesehen, kleine Schauer Tagsüber.
Die Landschaft gibt immer nicht viel her. Die Strasse führte den ganzen Tag am Meer entlang, aber alles flach und es ist sehr stürmisch.
Durch die Pampa bin ich heute geflogen, sehr tief und mit vielen Pausen. Die Autos konnte ich dann doch nicht überholen. Der Wind war nicht stark genug. Es reichte nur für bis zu 40 kmh. Durch die enorme Hitze von 33 im Schatten und 45 Grad oder mehr auf der Straße war ich nach 30 Minuten heiß gelaufen. Die Schmierung von Kette, Lagern und Gelenken war super. Nur die Kühlung war mangelhaft.
Jetzt muss ich erstmal wegen der Pizza Grande unterbrechen.
Die Entfernungen hier sind gewaltig. Schlappe 500 km nach Buenes Aires. Nach 3 Tagen scheinst Du nicht weit gekommen zu sein. Immer noch das erste Kartenblatt. Heute ist Martin los geflogen, Caretera Austral bei ihm, bei mir nur ein Teilstück. Mal sehen, wo ich ihn treffe. Noch 3000 km bis Ushaia.
Also Pinamar am Atlantik, wie Mallorca, nur ärmer. Der Wechselkurs stimmt nicht. Dadurch kommt das Land nicht auf die Beine. Ein Faktor 4 oder 5 wäre erforderlich, um mit Deutschland mithalten zu können. Es ist ein bitter armes Land mit Preisen weit über unseren, bis zum 5-fachen.
Die Menschen sind sehr nett und freundlich. Heute traf ich zwei Radler. Haben lange geplauscht.
Bei der Hitze muss ich versuchen, schnell in den Süden zu kommen. Die Sonne mittags hinter Dir fast senkrecht bleibt komisch. Es ist eben vieles anders
Heute Abend stehe ich unter dem besonderen Schutz der Polizei. Direkt neben der Kontrollstation am Canal 15 dürfte ich mein Zelt aufbauen. Ein leerer Landstrich ohne Orte oder Ähnliches. Jede Richtung über 100 km kein Hotel etc.. Da fand ich den Vorschlag sehr gut, fast optimal. Bisher habe ich nur gute Erfahrungen mit der Polizei hier gemacht. Mein Spanisch reicht tatsächlich für einfache Fragen und Gespräche. Habe ich also nicht umsonst gelernt.
Ansonsten war es heute sehr heiß, die Sonne steht fast senkrecht und es ist ziemlich feucht. Da muss alle Stunde eine längere Pause sein, viel trinken auch zwischendurch. Die Pampa hier am Atlantik ist sehr flach. Viele Rinder, sonst nichts. Die Straße ist als sehr schön ausgewiesen, Biosphärenreservate, aber häufig Sand und Schotter. So konnte ich den Rückenwind kaum nutzen. Erst später auf Asphalt. Leider habe ich kaum was vom Atlantik gesehen, auch wenn die Straße direkt daneben läuft. Morgen werde ich dann in einige Badeorte kommen.
Der Mond steht hoch am Himmel, fast voll. Nicht anders als auf der Nordhalbkugel. Es weht ein laues Lüftchen vom Meer, eher kühl. Frieren brauchte ich heute unterwegs nicht bei bis zu 28 Grad. Gewöhnen muss ich mich noch an den Sonnenstand, halt im Norden. Nur gut, dass das Navi weiß wo Nord ist und wann die Sonne untergeht.
Nach fast 40 km war ich aus Buenes Aires raus. Übrigens habe ich es mir nicht nehmen lassen, heute früh nochmal in die Stadt zu fahren, zum Plaza di Congressu, weil dort der Kilometerstein “ 0 “ steht, von dem alle Straßen in Argentinien ausgehen, zumindest aber die Kilometerangabe. Wie in Japan. Die Vororte und Vorstädte sind vielfach sehr dreckig, Müll meterhoch am Strassenrand. Ist schon eine große Stadt. Man sieht nur überall die Folgen der Staatspleite von 2001. Ein bisschen wie Palermo.
Die Landschaft sehr flach, viele Rinder, wenig Getreide. Gefühlt jedes 3. Anwesen zum Verkauf.
Der Wind hat nachgelassen. Ein paar Leute grillen auf dem Campingplatz, aus den Lautsprechern tönt Latinopop. Einige Biere schmecken ganz gut, sind aber teuer. So ist es jetzt sehr angenehm, die Spaghetti waren auch ganz gut. Die Welt ist in Ordnung.
Der Mond steht hoch am Himmel, fast voll. Nicht anders als auf der Nordhalbkugel. Es weht ein laues Lüftchen vom Mehr, eher kühl. Frieren bräuchte ich heute unterwegs nicht bei bis zu 28 Grad. Gewöhnen muss ich mich noch an den Sonnenstand, halt im Norden. Nur gut, dass das Navi weiß wo Nord ist und wann die Sonne untergeht.
Nach fast 40 km war ich aus Buenes Aires raus. Übrigens habe ich es mir nicht nehmen lassen, heute früh nochmal in die Stadt zu fahren, zum Plaza di Congressu, weil dort der Kilometerstein “ 0 “ steht, von dem alle Straßen in Argentinien ausgehen, zumindest aber die Kilometerangabe. Wie in Japan. Die Vororte und Vorstädte sind vielfach sehr dreckig, Müll meterhoch am Strassenrand. Ist schon eine große Stadt. Man sieht nur überall die Folgen der Staatspleite von 2001. Ein bisschen wie Palermo.
Die Landschaft sehr flach, viele Rinder, wenig Getreide. Gefühlt jedes 3. Anwesen zum Verkauf.
Der Wind hat nachgelassen. Ein paar Leute grillen auf dem Campingplatz, aus den Lautsprechern tönt Latinopop. Einige Biere schmecken ganz gut, sind aber teuer. So ist es jetzt sehr angenehm, die Spaghetti waren auch ganz gut. Die Welt ist in Ordnung.
So richtig angekommen bin ich noch nicht. Dafür sind die Unterschiede doch zu groß. Einkaufen ist etwas schwieriger, da es keine oder kaum Supermärkte gibt. Mineralwasser bei 1,50 €, ähnliches bei uns 0,20 €. Andere Preise wie bei uns, und das, obwohl das Land bettelarm ist. Ich hoffe an den Ausfallstrassen doch noch einen Supermarkt zu finden für Nudeln und Müsli. Und heiß ist es hier. Über 30 Grad und schwül. Dann heute Abend ein Unwetter mit Blitz etc. Durch war ich. Und die Autos stinken, vor allem die Busse. Da bin ich morgen weg.
Vom Flughafen zur Stadt gibt es nur Autobahnen, für Fahrräder verboten. Geht aber nicht anders. Scheint die Polizei auch so zu sehen.
Und alle Sehenswürdigkeiten habe ich heute auch schon gesehen, mit dem Rad kreuz und quer durch die Stadt. Historische oder kulturgeschichtliche Museen gibt es nicht, dafür moderne Kunst, überall ein bißchen, aber montags geschlossen. Jede zweite Kirche beruft sich wegen der besonderen Beziehung auf den Papst, als besondere Lieblingskirche von ihm: „Wir sind Papst“.
Der Flug war gut auszuhalten, habe viel geschlafen. Auch Campinggas habe ich schon bekommen, zwar nicht ganz das Richtige, geht aber. Erst im 5. Laden. Korea und China waren einfacher.
Ich bin gespannt, wie es weiter geht.
Bei diesem Matschwetter macht es noch mehr Spaß in den sonnigen Süden der Erde abzuhauen. Obwohl doch etwas Wehmut ob des gerade so gemütlich weihnachtlich geschmücktem Zuhause und etwas Angst ob der Erfüllbarkeit der großen Träume den Start begleiteten. Doch das wird alles schon werden.
Jetzt gilt es erst einmal die Hinreise in Angriff zu nehmen. 13 Uhr fuhr Jürgen bei starkem Schneegrieseln Bahnhof. Der Zug – obwohl eingesetzt – startete gleich mit 15 min Verspätung von einem anderen Gleis, als ausgeschildert, und ohne Fahrradcoupe nach Frankfurt/M. Auf dem Flughafen mußte das vollbepackte Rad entladen und zerlegt werden. 23 kg Gepäck waren bezahlt, 24,5 kg wurden gewogen. Einer Nachzahlung entgang Jürgen. Glück gehabt. Nach 3 Std. Wartezeit ging es los. Noch ist das Flugzeug in der Luft; aber die Landung müßte in kurzer Zeit erfolgen. Bei geplanten 30 Grad!